Dank meiner Mutter
Dank meiner Mutter
05. März 2009
von Freya
4 Sterne
Freya Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 4 Sterne vergeben

Natürlich gibt es schon unzählige solcher Bücher, und jedes mal, wenn ein weiteres auf den Markt kommt, seufzt man innerlich und fragt sich, wie oft der immer gleiche harte Schmerz noch in Hochglanzumschläge verpackt werden muss, und ob es nicht irgendwann reicht, immer mehr Salz in die Wunde zu streuen.

Mit elf Jahren erlebt Susie Weksler, wie die Gestapo das jüdische Ghetto in Wilna auflöst. Susie ist zu jung, zu schwach um die Strapazen zu überleben, die sie im Konzentrationslager erwarten, doch dank ihrer Mutter schafft sie es.

Obwohl eine Geschichte wie diese schon so oft auf Papier gebracht wurde, ist „Dank meiner Mutter“ anders. Es ist die Geschichte der Autorin, Schoschana Rabinovici, die mit klarer, fast schon sachlicher Stimme erzählt.

Natürlich bleibt auch bei diesem Buch am Ende ein Loch, ein dumpfes pochendes Loch, wenn sie von den Verlusten in ihrer Familie erzählt, von dem Alptraum, der Wirklichkeit wurde. Aber vor allem hat dieses Buch etwas sehr privates, persönliches, das man als Leser nicht stören möchte.

Es ist der Dank einer Tochter an ihre Mutter.

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