Die Chroniken des Magnus Bane
Die Chroniken des Magnus Bane
21. August 2014
von Estelle
5 Sterne
Estelle Jahrgang 1997 Redaktion Lübeck
hat 5 Sterne vergeben

„Es gibt nur sehr wenige Regeln, die ich befolge, und eine davon lautet: Sag niemals Nein zu einem Abenteuer. Die anderen sind: Stürze dich ne in eine romantische Beziehung mit einem See-Lebewesen. Sprich immer aus, wonach dir gerade ist, denn das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du dich blamiert – im besten Fall aber ist am Ende jemand nackt.“

Magnus Bane, der bereits aus den „Chroniken der Unterwelt“ und den „Chroniken der Schattenjäger“ bekannt ist, ist Partylöwe, oberster Hexenmeister von Brooklyn und äußerst romantisch veranlagt. Dass er unsterblich ist, macht die ganze Sache nicht immer einfacher. Lässt er sich auf Sterbliche ein, brechen sie ihm auf kurz oder lang immer letztendlich das Herz. Trotzdem glaubt er an die Liebe – und erlebt nebenbei Abenteuer, in denen er Seite an Seite mit den Schattenjägern kämpft oder die Schattenweltler, und damit auch sich selbst, verteidigt.

Ich gebe zu, dass ich das Buch mindestens schon fünf Mal in der Hand hielt, ehe ich mich dazu durchringen konnte, es zu lesen. Die Angst, dass diese Sammlung aus Kurzgeschichten nur „Geldmacherei“ sei und nur noch wenig mit den anderen Chroniken zu tun habe, hielt mich zurück.

Dennoch bin ich sehr froh, es gelesen zu haben. „Die Chroniken des Magnus Bane“ sind ein perfekter Begleitband für alle Schattenjägerfans, die gerne wüssten, was damals in Peru passiert ist, woher Magnus Camille kennt und wie das erste Date mit Alec verlief.

Cassandra Clare und ihre Co-Autorinnen Sarah Rees Brennan und Maureen Johnson gehen dabei mit ihrem Schreibstil komplett auf Magnus schillernde und komische Art ein, die er bereits in den vorherigen Romanen zur Schau gestellt hat. Sarkastische Bemerkungen, Selbstironie, überdramatische Beschreibungen sowie spritzige Dialoge unterstreichen gekonnt seinen Charakter, ohne dabei auf herzzerreißende Passagen und nachdenkliche Stellen zu verzichten.

Die einzige Schwierigkeit besteht darin, die vielen auftauchenden Personen richtig zuzuordnen, wenn sie in den vorherigen Bänden nur eine Nebenrolle gespielt haben oder höchstens kurz erwähnt wurden. Meistens gibt es aber kleine Hilfestellungen und wenn es selbst dann nicht gelingt, büßen die Geschichten trotzdem kaum an Unterhaltungswert ein, sondern sind auch so verständlich.

Und die Anstrengung lohnt sich, wenn man dafür noch ein Stückchen Tessa und Will haben kann, obwohl ihre Zeit mit Abschluss der Trilogie eigentlich schon längst vergangen ist. Außerdem ist es eine klasse Vorbereitung auf den sechsten Band der „Chroniken der Unterwelt“, der demnächst auch auf Deutsch erscheinen wird.

Alles in allem sind die „Chroniken des Magnus Bane“ für Schattenjäger-Fans also absolut eine Chance, sich noch weiter mit den geliebten Figuren auseinanderzusetzen, die uns Lesern leider nur selten gegeben ist. Schön also, dass Cassandra Clare uns diese Chance auf so durchdachte und wunderbare Weise gibt.

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