Ich wünschte, ich könnte dich hassen
Ich wünschte, ich könnte dich hassen
25. Februar 2010
von Freya
4 Sterne
Freya Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 4 Sterne vergeben

Am Flughafen in Bangkok trifft Gemma Ty zum ersten Mal. Sie treffen sich, trinken gemeinsam einen Kaffee, und alles könnte ganz normal sein. Doch Ty mischt unbemerkt Drogen in Gemmas Kaffee und entführt sie.

Mitten in die Wildnis Australiens. Wüste, roter Sand, keine Fluchtmöglichkeit. Verängstigt, panisch und verzweifelt versucht Gemma mehrmals zu fliehen, doch jedes Mal scheitert sie an der unbarmherzigen Natur.

Nach einiger Zeit jedoch beginnt Gemma, den Geschichten zu lauschen, die Ty ihr erzählt. Die Geschichten über dieses Land, den Jahrtausende alten Sand und die sengende Sonne.

Und Gemma beginnt zu zweifeln. Hat Ty sie wirklich aus dem verlogenen und zerstörerischen Stadtleben gerettet, so wie er es ausdrückt, oder ist er tatsächlich nur der durch und durch böse Entführer?

Packend und faszinierend, berührend und tiefsinnig dokumentiert Lucy Christopher in ihrem Debüt-Roman den Verlauf einer
Entführung.

Schon allein die Textart, ein rückblickender Brief Gemmas an Ty, ist außergewöhnlich.

Die für einen Roman ungewohnte zweite Person Singular bringt die Geschichte unglaublich nah an den Leser heran.

Gemmas Gefühle werden glaubhaft und detailliert beschrieben. Sowohl ihre Stimmungslage als auch die Spannung sind die gesamte Zeit greifbar.

Nichtzuletzt ist das Buch eine eindrucksvolle Skizze der australischen Wüste, dem Leben im Nirgendwo, der Wildnis.

Ich wünschte, ich könnte dich hassen ist ein Buch, das man einfach nicht mehr aus Hand nehmen mag, so mitreißend, so gefühlvoll und so beeindruckend ist es.

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