Schlachten
Schlachten
22. Mai 2011
von Kerrin
4 Sterne
Kerrin Jahrgang 1993 Redaktion Lübeck
hat 4 Sterne vergeben

London ist eingeschlossen von einer Mauer. Vor dieser Mauer leben die  Halbmenschen, Geschöpfe aus den Gebärmuttertanks der Hauptstadt Ragnor,  geschaffen, um die ungehorsamen Londoner umzubringen.
Schlachten. Das ist der Lebensinhalt der Herrscher in London. Von ihnen  gibt es zwei: Val Volson, der Gute, mit seinen Söhnen Ben, Hadrian und  Sigmund sowie seiner Tochter Signy und den Bösen, Conor.

Val entscheidet sich, einen Vertrag mit ihm zu schließen: er gibt  Conor Signy zur Frau und dafür kämpfen sie gemeinsam gegen die  Halbmenschen und die Hauptstadt Ragnor.

Doch bei einem Massaker werden alle männlichen Mitglieder der Familie getötet und Signy zu einem Krüppel gemacht.
Signy malt sich jede Nacht aus, wie sie den Mann, der neben ihr schläft,  umbringen kann, um ihre Brüder und ihren Vater zu rächen.

Zu Beginn fällt ihr das nicht schwer, doch je mehr Zeit sie mit Conor  verbringt, desto leichter scheint es ihr zu fallen, ihm die Morde und  die Tatsache, dass er sie einsperrt, zu vergeben. Und eigentlich kann  sie doch auch gar nichts damit erreichen, sie ist ja bloß ein kleines  Mädchen. Oder?
Und dann tauchen plötzlich Hinweise auf, dass vielleicht doch nicht alle  Volsons tot sind. Neue Hoffnung flammt bei Signy und den unterdrückten  Londonern auf…

Jenseits des glänzenden Fensters erstreckte sich London. Unter den  nassen, glänzenden Dächern spielten sich Millionen leben ab, jedes von  ihnen ein eigenes Imperium. Signy sah den Ahornbaum am Rande der  Residenz, der sich an den Blattspitzen gelb färbte, das leuchtende Grün  der anderen Bäume, das rötliche Braun der Ziegel und Steine. Langsam  schien die Welt um sie herum wieder Farbe anzunehmen.
Nun würde sie also doch leben. Sie würde leben und sie würde warten.  Solange sie lebte, bestand die Möglichkeit, dass sie Rache nehmen  konnte.

Melvin Burgess gelingt es in ‚Schlachten‚ eine auf den  ersten Blick sehr merkwürdige Geschichte in ein packendes Buch zu  verwandeln. Man muss mit einer gewissen Fantasie und der Bereitschaft,  sich auf die Erzählung einzulassen, an das Buch herangehen.

Ich halte ‚Schlachten‚ für ein durchaus gelungenes Buch, das, wenn man sich in es hineingelesen hat, kaum mehr aus der Hand zu legen ist.

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