Wolfsrudel
Wolfsrudel
20. September 2010
von Saskia
4 Sterne
Saskia Jahrgang 1991 Redaktion Lübeck
hat 4 Sterne vergeben

In ,,Wolfsrudel“ geht es um eine Gruppe jugendlicher Bauern in der Walachei des 19. Jahrhunderts, die ihr Leben in einem ärmlichen Dorf satt haben. Das Wolfsrudel raubt reiche Leute aus und lässt sich schließlich auf der Kloster-Insel Snagov nieder. Aber auf diesem Flecken Erde ist nicht alles so, wie es scheint. Wer ist der mysteriöse Schafhirt, der auf der Insel lebt, was hat der Einsiedler mit allen folgenden Geschehnissen zu tun und was ist formloser als Schlamm?
Fragen, die sich während dieser Lektüre stellen.
Und die Antworten sind erschreckender, als man vielleicht denken könnte…

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Für einen langen Teil des Anfangs war es sehr schwierig für mich, sich in die Geschichte einzufinden, doch wenn man dann drin war, kam man auch nicht wieder raus. Obwohl man das manchmal vielleicht möchte, denn die Thematik ist an einigen Stellen nicht gerade leichte Kost. Das Böse im Menschen. Angeboren oder anerzogen? Wie kann man urteilen, wenn es nur Grauschattierungen anstatt des üblichen Schwarz und Weiß gibt? Kann man überhaupt urteilen?

Das Buch hat sehr zum Nachdenken angeregt und mich noch einige Tage später beschäftigt.

Es ist in zwei Zeitebenen unterteilt, einmal die, in der die Geschichte mit den Bauernjungen, die ihr Leben im Dorf satt haben, stattfindet, und dann die, die im 15. Jahrhundert in der Walachei zu Lebzeiten des Vlad Tepes (der das Vorbild für Bram Stoker’s Drakula gewesen sein soll) spielt. Was der mit der geschichte zu tun hat, sollte hier aber nicht ganz genau erläutert werden.
Zwigtman hat alles sehr gut recherchiert, sodass man nebenbei noch eine kleine geschichtliche Bildung erhält. Das einzig Störende waren die verschiedenen Schriftarten, mit denen der Zeitunterschied deutlich gemacht werden sollte. Das ist manchmal einfach nur verwirrend.

Trotzdem ein Must Read für Vampirliebhaber, auch wenn diese Thematik eine eher kleine Rolle einnimmt. Aber wer würde Nein sagen zu einer Unterrichtsstunde über den historischen Dracula, den Ursprung unserer Vampirlektüren?

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