All Hail in Köln

Hallo liebe Leser,

willkommen zu meinem Reisebericht über einen seltsamen Ort... Köln. Denn am 22.9 war die Kultur Kirche für einen Abend eine kleine Wüstenstadt irgendwo in Amerika. Joseph Fink und Jeffrey Cranor haben diesen Podcast (Ein Hörspielserie, die online veröffentlicht wird) geschaffen, der rund um den Globus Menschen begeistert. Ihrer aktuellen Live Show "All Hail" hat in Berlin und Köln gastiert.

Wir sind zu zweit angereist und haben uns gleich in Cosplay-Aufmachung geschmissen, bevor wir uns in die Untiefen der Straßenbahn begeben haben, wo wir prompt an der falsche Haltestelle ausstiegen. Dank guter Planung kamen wir trotzdem zu früh. Schon von außen war die Kirchen in Lila und Magenta, den Farben des Abends, ausgestrahlt. Vor dem Eingang reihten wir uns in die recht lange, aber schnelle Schlange ein. Schon hier begegneten wir den ersten anderen Cosplayern und einem Übermaß an Vorfreude und blendender Laune.

Im Inneren der Kirche waren so gut wie alle Sitzplätze bereits belegt, trotzdem hatten wir Glück genug um zwei mit relativ guter Sicht zu ergattern. Bevor die Show wirklich losging hatten wir schon drei neue Bekanntschaften in dem bunt gemischten Publikum geschlossen. Von Teenagern und Studenten bis hin zu verwirrt aussehenden Eltern und gesichtslosen alten Damen lies sich alles finden, sogar die Gottheit Huntokar war erschienen. 

Schließlich nach den unterhaltsamen Sicherheitshinweisen wurde das Publikum von Erin McKeown mit Musik versorgt. Dann schließlich wurde Cecil Baldwin (Stimme von Cecil Palmer, Haupterzähler) mit tosendem Applaus begrüßt. Die Geschichte die Folgte war typisch Night Vale, verwirrend, gruselig, seltsam und herzerwärmend. Thema war die für Fans gut bekannte Glowcloud. Diese leuchtende Wolke sitzt dem Elternrat der Night Vale Highschool vor, beherrscht die Gedanken aller Menschen in der Umgebung, durch die sie spricht (meistens mit den ersten Worten "All Hail the Glowcloud") und gelegentlich lässt sie tote Tiere regnen (fast alles von Mäusen bis Löwen). Der Abend löste einige der Mysterien um sie auf und bot viele Gelegenheit für gemeinsame Sprechchöre zu ihrer Anbetung/ Besänftigung. Es gab niemanden der nicht mitgemacht hätte und der Abend hat uns einige weitere Bekanntschaften ermöglicht.

Alles in allem war es ein runder Abend, lediglich die Zuschauer, die gezwungen waren im hinteren Teil der Kirche zu stehen, haben in meinen Augen die Idylle gestört. An dieser Stelle wären Klappstühle oder etwas ähnliche eine gute Lösung gewesen. So also sah unsere Reise in die Wüste aus.

Mit freundlichen Grüßen

Sturmblau

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