Adrian steht am Abgrund seiner Existenz. Vincent Farley hat ihn verlassen. In seiner Wut und Trauer sinnt er auf Rache. Und das bringt ihn mit der mysteriösen Lady Kinderley zusammen und lässt sie zusammen Rachepläne schmieden. Doch Adrian legt sich mit den Falschen an. Vincents Bruder Stuart gibt alles dafür Vincent zu beschützen und schreckt dabei vor nichts zurück, denn die Zeiten sind gefährlich.
Oscar Wildes Verhandlungen im Prozess um seine Homosexualität stehen kurz bevor und alles deutet auf „schuldig“ hin. Ist Adrians Kampf zum Scheitern verurteilt angesichts der Normen einer Gesellschaft, die nach der Verhaftung von Oscar Wilde ihre hässliche Seite so ungeschminkt wie nie zuvor nach außen kehrt? Oder wird am Ende doch das Leben und die Liebe siegen?
Mit diesen bloßen Händen am Lenker stand ich oben auf einem Hügel, halb verborgen zwischen den borkigen Stämmen eines Birkenwäldchens. Unten lag die Straße. Ich würde ihn ankommen sehen. Da! Das da war er! Vincent kam in aller Ruhe angeradelt. Er sah widerwärtig zufrieden aus. Er hatte eine Frau geküsst. Doktor Birch konnte stolz auf ihn sein. Alles in mir, was ihn früher hatte küssen und hegen wollen, wollte ihm jetzt wehtun.
Adrian Mayfield hat mich wieder einmal gefesselt, in Erstaunen versetzt, zu Tode geängstigt, Lachen und Weinen gelassen. Meiner Meinung nach ist es der beste der drei Bände, weil die Geschichte um Adrian und Vincent eine ganz neue Wendung nimmt und nicht an Spannung fehlen lässt. Adrian wird skrupelloser, weil er alles verloren hat, was ihm etwas bedeutet hat und schreckt geblendet von seinen Racheplänen vor nichtszurück. Das Finale war so spannend und hat mich letzlich überrascht und umgehauen.