Aphrodita Anders‘ Familie ist anders. Ganz anders. Und zwar nicht nur wegen des Namen. Die Mutter dreht gesellschaftskritische Kurzfilme, die außer ihr eigentlich keiner versteht, ihr Vater ist Feuerwerkskünstler und ihr Großvater besitzt ein Tatoo-Studio. Gemeinsam mit ihren unzähligen Geschwistern lebt sie in einer ziemlich schräg renovierten alten Villa. Und dann auch noch die Pluderhosen und all die anderen ganzen furchtbaren Sachen, die Aphroditas Mutter ihr immer kauft! Dabei würde Aphrodita am liebsten ganz normal sein. So 08/15-mäßig normal. In den Sommerferien sieht sie eine Chance, ihren Traum zu verwirklichen. Sie nennt sich Katja Neumann und zieht bei ihrer besten Freundin Hannah ein. Um ein ganz neues, ganz normales Leben zu beginnen.
Ausschnitt aus Alles Anders:
,,Heute ist Donnerstag, der 14. Juli. Es ist 17:39 Uhr und ich habe seit genau vier Jahren, elf Monaten und 22 Tagen ein Problem: Meine Identität! Ich wäre gerne normal. So richtig normal. 08/15, wie meine Eltern zu sagen pflegen. Was an den Zahlen null, Acht und Fünfzehn so besonders normal und gewöhnlich sein soll, ist mit zwar nicht ganz klar, aber meine Eltern sagen ständig: ,Wir sind nicht 08/15, wir sind anders!‘ Und genau so will ich eben nicht sein, anders. Aber mal ehrlich: Wie normal kann man schon sein, wenn man in seinem Zimmer ein Klo stehen hat und neben dem Schreibtisch ein Heißwasserhahn aus der Wand ragt? Zu allem Übel heiße ich auch noch anders- Aphrodita Anders!“
Das Buch sprüht vor Energie und begeistert durch eine turbulente, bunte Handlung und eine ungewöhnliche, aber gleichzeitig sympathische Hauptperson. Auf jeden Fall ein Gute-Laune-Buch, dass sich zu lesen lohnt! Die Probleme einer Jugendlichen, die gemobbt und geärgert wird, nur weil sie anders ist, erscheinen gerade vor diesem bonbonfarbenen Hintergrund erschreckend stark und treffend, sodass in der Geschichte eine außergewöhnliche Mischung aus Ernst und Unterhaltung entsteht.