In dem Buch Alles nur ein Spiel von Mariah Fredericks geht es um den Unterschied zwischen Realität und Fantasiewelt.
Manchmal wünscht sich Judith, das Leben wäre ein Spiel, so wie die vielen Online-Abenteuer in denen sie mitwirkt. Denn dort bestimmt sie alleine, wer und wie sie ist. Sie ist der festen Überzeugung, dass Realität überbewertet wird. Denn Realität ist ihre ehemals beste Freundin, die nicht mehr mit ihr spricht, ihr Vater, der am anderen Ende des Landes lebt. Für sie zählt nur noch ihre Online-Spiele-Welt. Denn dort weiß niemand, wer du wirklich bist und dort kommt dir niemand nahe. Doch da ahnt sie noch nicht, dass einer der Spieler auf Judith fixiert ist. Er beobachtet sie. Er ist näher als sie denkt, nahe genug, sie zu sehen, nahe genug, mit ihr zu sprechen und nahe genug, um etwas für sie zu empfinden.
Schnell drücke ich auf Antworten und tippe: Danke. Er hat es provoziert (benötige jetzt allerdings dringendst eine Rüstung). Gibt es nicht eine Möglichkeit…
Nein, löschen. Viel zu weich und mädchenhaft. Oh, großer Meister gibt es nicht eine Möglichkeit?
Ich wünschte, wir könnten…NEIN, weg damit.
< Irgan dauerhaft im Exil?> Ja, das ist gut.
Ich tippe: Mir gefällt die Vorstellung, Irgan dauerhaft im Exil zu wissen, und..
Drücke auf Senden.
Schnell schalte ich den Computer aus. Ich fühle mich seltsam, als hätte ich den ganzen Kampf mit Irgan gerade noch einmal durchlebt.
Deshalb maile ich den Leuten auch nie zwischen den einzelnen Runden. Besser, sie bleiben die, die sie im Spiel sind. Ich hab kein Bedürfniss, sie näher zu kennen. Und ich will nicht, dass mich jemand kennt.
Das Buch ist sowohl spannend, als auch romantisch geschrieben. Auch wenn der Leser am Anfang des Buches, schon ziemlich sicher sein kann, wie es ausgeht, bleibt während des Lesens, doch immernoch die Spannung, die von Seite zu Seite größer wird, so dass der Leser das Buch trotzdem noch zu Ende lesen muss.
Mir hat das Buch im Grunde sehr gut gefallen. Ich fand, dass es ein interessantes Thema ist, was dort wirklich sehr ausführlich und mit aufschlussreichen inneren Monologen behandelt wurde. Was ich ein bisschen schade fand war, dass das Buch nur aus einer Sicht geschrieben ist.
Der Schreibstil der Autorin allerdings, ist sehr interessant, was das Buch trotz seines einseitigen Blickwinkels einzigartig macht.
Alles in Allem fand ich daher, dass es ein wirkliches spannendes und nahe ander Realität geschriebenes Lesevergnügen war.