Blutrote Lilien
Blutrote Lilien
19. Februar 2011
von Freya
4 Sterne
Freya Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 4 Sterne vergeben

Als die junge Charlotte de Montmorency im Jahre 1609 an den königlichen Hof im Pariser Louvre kommt, ist alles ganz anders, als sie es erwartet hatte: Die strenge Etikette macht ihr zu schaffen und hinter jeder Ecke scheint Gefahr in Form von Intrigen zu lauern.
Ihr Verlobter, der Marquis de Bassompierre entpuppt sich als untreues Scheusal und Charlotte selbst macht sich bald zum Gespött des ganzen Hofes.

Sie würde wohl gänzlich verzweifeln, wäre das nicht der Narr Angoulevent, der treue Diener des unnahbaren Prinz de Condé, in dem sie einen guten Freund findet.

Und dieser geheimnisvolle Fremde, den sie nachts immer von ihrem Fenster aus beobachten kann.

Blutrote Lilien ist kein außergewöhnlicher historischer Roman.
Hinter dem aufregend neuen Buchcover verbrigt sich eine eher altbekannte Geschichte.

Eine Heldin mit modernen Werten in der damaligen Zeit, die mit ihrem Verhalten und Temperament in der steifen Hofgesellschaft ihre Wellen schlägt.

Als „voller Liebe“ sollte der Roman, wie auf dem Buchdeckel angepriesen, nicht bezeichnet werden. Eine wirkliche Liebesgeschichte kommt im gesamten Buch nicht vor, erst im letzten Drittel spürt man vielleicht eine Ahnung derer.

Trotzdem lässt sich Blutrote Lilien leicht und schnell lesen. Es ist zuweilen unterhaltsam und man spürt durch die detaillierten Beschreibungen die aufwendige Recherche, die hinter dem Buch stecken
muss.

Für ein kurzweiliges Lesevergnügen ist Blutrote Lilien also allemal zu empfehlen.

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