Als Hamed sieben Jahre alt war, floh seine Familie aus dem Iran. Nun wohnt er in einem kleinen Dorf in NRW, geht in die 11. Klasse des örtlichen Gymnasiums. Skaten ist seine Leidenschaft. Und er hat ein weiteres großes Talent: Die Kunst. Er erledigt Aufträge für eine Werbeagentur und sprayt gemeinsam mit seinen Freunden Graffiti. Doch gleichzeitig muss er mit ansehen, wie sein bester Freund Sven in die Welt der Drogen abdriftet und sein Vater an der neuen Heimat zerbricht und sich immer weiter isoliert.
Coming of H ist ein autobiografisches Comic, welches so große, bewegende Themen wie Migration und Sucht doch mit einer gewissen Portion Humor und Leichtigkeit angeht, aber im selben Moment berührt und zum Nachdenken anregt. Auch im ästhetischen Bereich fand ich das Comic sehr ansprechend. Warum Sven eine so überzeichnete Pinocchio-Nase brauchte, aber sonst alles relativ realistische Proportionen hat, konnte ich nicht nachvollziehen. Denn ja irgendwie brauchen alle Figuren ein Merkmal zur Wiedererkennung aber, diese Nase hat mir das Gesamtbild zerstört. Ich glaube, wenn man das Comic nicht gelesen hat hört es sich sehr surreal an, wie sehr mich diese Nase stört, aber wer es gelesen hat, wird meine Kritik nachvollziehen können. Aber das ist nur so ein kleiner Kritikpunkt, dass er nicht weiter in die Gewichtung fällt und ich für dieses grandiose Werk gerne fünf Sterne vergebe.