In dem auf dem Film ,,Der Club der toten Dichter“ basierende Buch von Nancy H. Kleinbaum geht es um die Frage der Selbstfindung, des Findens der eigenen Stimme und dem Überschreiten von Grenzen, die durch Schule und Familie gezogen werden.
Als der Englischlehrer John Keating seine Stelle an dem äußerst traditionsbewussten Welton-Internats in Neuengland antritt, ahnt man zunächst nicht, welche Folgen dies haben würde. Doch schon bald kristallisiert sich heraus, dass dieser Lehrer sich von den anderen durch ungewöhnliche Lehrmethoden unterscheidet und dies Einfluss auf die Schüler hat.
Keating versucht die Schüler dazu zu bewegen, mithilfe der Poesie ihre eigene Stimme zu entfalten, ihren eigenen Platz in der Welt zu finden und als Freidenker durchs Leben zu gehen.
Nachdem einige Schüler erfahren, dass Keating einst selbst auf ihre Schule gegangen ist und dort Mitglied im Klub der toten Dichter war, beschließen sie, diesen Klub neu aufleben zu lassen. Sie treffen sich nachts in einer Höhle und lesen Walden und Thoraeu. Während dieser Zeit lernen die Schüler entgegen dem Willen von Schule und Familie ihren eigenen Wünschen nachzugehen. Doch es dauert nicht lange, bis versucht wird, dieser Gruppe von Schülern ihre Grenzen aufzuzeigen und so müssen sie schon bald lernen, sich selbst zu behaupten und ihren eigenen Weg zu gehen.
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, da es auf eine spannende und realistische Weise nahe bringt, wie Schüler versuchen, Erwartungsdruck von außen und eigene Wünsche in Einklang zu bringen. Zwar spielt die Handlung Ende der 80’er Jahre des vorigen Jahrhunderts, womit wahrscheinlich dieses Problem weniger relevant ist, doch trotz alledem öffnet dieses Buch einem die Augen zu neuem Denken.
,,Carpe diem“, nutze den Tag, ist der Rat Keatings, der sich durch das gesamte Buch zieht und über den man keineswegs hinweglesen kann.
Carpe diem: Ein Satz, der noch heute gilt.