„Die Bank wird gerade ausgeraubt. Der Frühling ist in diesem Jahr abartig heiß. Die Klimaanlage ist kaputt. Sein Wagen wurde soeben beleidigt. Dem guten Marv ist der Geduldsfaden gerissen und seine Argumentationskette ebenfalls. Und in Mörderstimmung ist er sowieso. Wir liegen immernoch flach auf dem ausgetretenen, staubigen blauen Teppich in der Schalterhalle. Marv und ich mustern uns mit kampflustigen Blicken. Unser Kumpel Ritchie liegt drüben in der Kinderspielecke, halb unter dem Tisch und unter Legosteinen begraben. Dort hat er sich hineingeworfen, als der Bankräuber hereingestürzt kam und brüllte und mit der Waffe herumfuchtelte.“
Ed Kennedys Leben war kein besonders abenteuerliches. Bis sich mit einem Banküberfall alles verändert. Denn plötzlich findet Ed eine Spielkarte in seinem Briefkasten. Und dann noch eine. Und noch eine. Sie alle enthalten verschlüsselte Botschaften, die ihn zu den merkwürdigsten Plätzen führen und Eds Leben gehörig auf den Kopf stellen.
Der Joker ist ein wundervoll erzähltes Buch. Vom ersten Kapitel an sprüht das Buch nur so vor Lebensgeist, Markus Zusak erzählt seine Geschichte voller Humor, Charme und mit seinem ganz eigenen Schreibstil, der den Joker zu einem noch größeren Leseerlebnis macht. Denn nicht nur der Stil ist verzaubernd. Auch die Geschichte an sich. Denn sie beschreibt den Alltag so vieler Menschen, über die man sich so keine Gedanken macht und enthält eine Idee, die einfach nur beeindruckend und in vielen Teilen auch tiefsinnig ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.
Der Joker, ein Buch, das einen beschäftigt, auch wenn man es schon zur Seite gelegt hat und dessen jede einzelne Seite es wert ist, sie zu lesen.