Die vier Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy entdecken beim Verstecken Spielen in einem Wandschrank das verzauberte Land Narnia, in dem sprechende Tiere und Fabelwesen Wirklichkeit sind. Doch eine skrupellose Hexe hat das Land zum ewigen Winter verflucht, die fantastischen Wesen leben in Angst und den wunderbaren Löwen Aslan, der Leben bringt und Narnia beschützen soll, hat seit hunderten von Jahren niemand mehr gesehen. Doch laut einer Prophezeiung soll es vier Menschenkindern gelingen, den Frühling nach Narnia zurückzubringen. Obwohl sie kaum glauben können, dass sie damit gemeint sind, wagen sich die Kinder in das Abenteuer, Narnia von der Weißen Hexe zu befreien. Doch keiner von ihnen hat je in einer Schlacht gekämpft, Susan hält die ganze Reise für Irrsinn und Edmund gerät schnell in den Bann der Weißen Hexe.
Ach, Narnia. C.S. Lewis hat – parallel zu seinem Oxford Kollegen Tolkien – einen Grundstein der Fantasy gelegt, der gerade für jüngere Leser wesentlich zugänglicher ist als die Geschichten aus Mittelerde (die Diskussion, was von beidem „besser“ ist, fangen wir mal gar nicht erst an). In „Der König von Narnia“, dem als erstes erschienenen und wohl auch bekanntesten der sieben Bände, ist die ganze Welt mit ihren Wunderdingen und Absonderlichkeiten noch unentdeckt, und wie die Pevensie-Geschwister taucht man jedes Mal direkt hinein und lässt sich verzaubern, ob man nun zum ersten oder fünfzehnten Mal durch den Wandschrank klettert. Und er hat alles, was eine gute alte Abenteuergeschichte braucht; eine mittelalterliche Welt, eine alte Prophezeiung, einen eiskalten Bösewicht und einen strahlenden Retter genauso wie liebenswerte und menschliche Charaktere, die auch mal Schwäche zeigen und großen Mist bauen dürfen, aber trotzdem ihre Stärke finden.
Die Welt jenseits der Straßenlaterne ist für junge Leser und solche, die es bleiben wollen, einfach immer wieder eine Reise wert.