Das Waisenkind Dawn Warden wächst wohlbehütet bei ihrem reichen Onkel auf. Seit sie ihn dazu überreden konnte, dass ihr Leibwächter sie nicht mehr in die Schule begleitet, hat sie sogar einige Freunde gefunden und fühlt sich eigentlich ganz wohl. Wäre da nicht Julien DuCraine. Dieser schöne und coole Junge, der jede Woche eine andere Freundin hat, scheint Dawn zu hassen. Jedes Mal, wenn sie sich zufällig begegnen, spürt Dawn seine Feindseligkeit. Sie kann sie sich nicht erklären. Doch ihre Begegnungen häufen sich und je mehr Dawn über diesen geheimnisvollen Jungen nachdenkt, um so sicherer ist sie: Sie hat sich in Julien verliebt. Doch hasst er sie tatsächlich so sehr? Und was verbirgt Simon, ihr Onkel, der so selten zu Hause ist, für ein Geheimnis? Das, was Dawn entdeckt, erschüttert ihre ganze kleine Welt.
Lynn Raven erzählt mit einer leichten, nichtsdestotrotz mitreißenden Stimme eine Geschichte die, leider, nicht ganz neu ist. Einige Szenen aus „Der Kuss des Dämons“ scheinen fast eins zu eins aus Stephenie Meyers „Bis(s) zum Morgengrauen“ entnommen worden zu sein, wie zum Beispiel jene, in der Julien Dawn durch seine übermenschliche Reaktionsfähigkeit und Schnelligkeit Dawn das Leben rettet, was die Auswirkungen hat, dass Dawn einerseits misstrauisch wird und andererseits die beiden sich näher kommen.
Außerdem sind einige Andeutungen über Dawn tatsächlich eher ein ungeschickter Wink mit dem Zaunpfahl. So hat sie zum Beispiel eine „Sonnenallergie“ und trinkt jeden Morgen einen roten „Tee“ gegen die „Zahnschmerzen“ in ihren Eckzähnen.
Trotzdem kann man sagen, dass einiges am Ende nicht das ist, was es anfangs zu sein scheint. So verschwindet auch die teilweise vorhandene Banalität der Geschichte und es macht wieder Spaß, Dawns Schicksal weiter zu verfolgen.
Fazit: Nicht ganz originell, aber trotzdem lesenswert.