Der Sommer, als ich schön wurde
Der Sommer, als ich schön wurde
19. März 2011
von Freya
5 Sterne
Freya Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 5 Sterne vergeben

Jedes  Jahr fährt die fünfzehnjährige Isabell, genannt Belly, mit ihrer Mutter  und ihrem Bruder Steven nach Cousins Beach in das Ferienhaus von  Susannah, der Freundin ihrer Mutter, und ihren zwei Söhnen Conrad und  Jeremiah.
Die beiden Jungen könnten nicht unterschiedlicher sein. Jeremiah –  offen, witzig und wie ein Bruder. Conrad – still, unerreichbar. Und doch  ist Belly seit ihrer Kindheit heimlich in ihn verliebt.
Doch dieser Sommer wird anders werden, als alle anderen. 

Endlich fühlt sich Belly nicht mehr wie das kleine Mädchen. Sie wird  auf Partys eingeladen, lernt neue Leute kennen und genießt die Zeit am  Meer. Und schließlich trifft sie Cam, einen Jungen, der sie wunderschön  findet.

Nach einiger Zeit jedoch fällt ihr auf, wie merkwürdig Jeremiah und  besonders Conrad sich verhalten. Conrad ist noch verschlossener als  sonst, unfreundlich und ständig betrunken. Auch Jeremiah ist bedrückt.  Was ist los mit den beiden? Sind sie eifersüchtig auf Belly und Cam?  Oder steckt doch etwas anderes, etwas viel Größeres dahinter?

„Ich kann’s nicht glauben, dass du wirklich hier bist“, sage ich.
Er klingt fast scheu, als er mir antwortet: „Ich auch nicht.“ Dann  zögert er. „Kommst du trotzdem mit?“ Unfassbar, dass er noch fragt.  Überall würde ich mit ihm hingehen.
„Ja“, antworte ich.
Außerhalb dieses einen Wortes, dieses Moments, scheint nichts zu  existieren. Es gibt nur uns. Alles, was diesen Sommer geschehen ist und  in jedem Sommer davor, alles hat daraufhin geführt. Auf diesen Moment.
Jetzt.

Lebendig und nah erzählt Jenny Han eine kleine Geschichte, die doch weit mehr ist als eine einfache Strandlektüre.
Über die 250 Seiten hinweg schlüpft man in Bellys Haut und erlebt mit ihr einen einmaligen letzten Sommer. 

Einige Zeitsprünge irritieren zunächst noch, doch durch die angenehme  und authentische Sprache findet man sich nach kurzer Zeit gut zurecht.

Der Sommer, als ich schön wurde ist ein richtig schönes Jugendbuch. Unterhaltsam, ohne zu verseichten, tiefgründig, ohne altklug zu erscheinen.

Und ein ganz besonderes Leseerlebnis.
Während des Lesens ist man da.
In dem Strandhaus, mit seiner alten Veranda, im Pool hinterm Haus und in  den salzigen Wellen. Man spürt die heiße Sonne auf der Haut und sehnt  sich nach dem Sommer.

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