Jedes Jahr fährt die fünfzehnjährige Isabell, genannt Belly, mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Steven nach Cousins Beach in das Ferienhaus von Susannah, der Freundin ihrer Mutter, und ihren zwei Söhnen Conrad und Jeremiah.
Die beiden Jungen könnten nicht unterschiedlicher sein. Jeremiah – offen, witzig und wie ein Bruder. Conrad – still, unerreichbar. Und doch ist Belly seit ihrer Kindheit heimlich in ihn verliebt.
Doch dieser Sommer wird anders werden, als alle anderen.
Endlich fühlt sich Belly nicht mehr wie das kleine Mädchen. Sie wird auf Partys eingeladen, lernt neue Leute kennen und genießt die Zeit am Meer. Und schließlich trifft sie Cam, einen Jungen, der sie wunderschön findet.
Nach einiger Zeit jedoch fällt ihr auf, wie merkwürdig Jeremiah und besonders Conrad sich verhalten. Conrad ist noch verschlossener als sonst, unfreundlich und ständig betrunken. Auch Jeremiah ist bedrückt. Was ist los mit den beiden? Sind sie eifersüchtig auf Belly und Cam? Oder steckt doch etwas anderes, etwas viel Größeres dahinter?
„Ich kann’s nicht glauben, dass du wirklich hier bist“, sage ich.
Er klingt fast scheu, als er mir antwortet: „Ich auch nicht.“ Dann zögert er. „Kommst du trotzdem mit?“ Unfassbar, dass er noch fragt. Überall würde ich mit ihm hingehen.
„Ja“, antworte ich.
Außerhalb dieses einen Wortes, dieses Moments, scheint nichts zu existieren. Es gibt nur uns. Alles, was diesen Sommer geschehen ist und in jedem Sommer davor, alles hat daraufhin geführt. Auf diesen Moment.
Jetzt.
Lebendig und nah erzählt Jenny Han eine kleine Geschichte, die doch weit mehr ist als eine einfache Strandlektüre.
Über die 250 Seiten hinweg schlüpft man in Bellys Haut und erlebt mit ihr einen einmaligen letzten Sommer.
Einige Zeitsprünge irritieren zunächst noch, doch durch die angenehme und authentische Sprache findet man sich nach kurzer Zeit gut zurecht.
Der Sommer, als ich schön wurde ist ein richtig schönes Jugendbuch. Unterhaltsam, ohne zu verseichten, tiefgründig, ohne altklug zu erscheinen.
Und ein ganz besonderes Leseerlebnis.
Während des Lesens ist man da.
In dem Strandhaus, mit seiner alten Veranda, im Pool hinterm Haus und in den salzigen Wellen. Man spürt die heiße Sonne auf der Haut und sehnt sich nach dem Sommer.