Es gibt zwei Möglichkeiten über „Die Gabel, Die Hexe und der Wurm: Eragon – Geschichten aus Alagaesia“ zu schreiben und ein Eragon- Fan wird eine davon auf jeden Fall vermeiden.
Einerseits könnte man das Buch als eine simple Fortsetzung betrachten, in der der Autor den Spannungsbogen gründlich vergeigt hat.
Hat man sich von diesem Gedanken befreit, ist es möglich, den Roman als eine Art Zusatz zur eigentlichen Geschichte zu sehen. Das ist zwar ein wenig problematisch, da dieser Zusatz beinahe nahtlos an den vierten Band anknüpft aber möglich, weil das Buch statt in Kapitel in drei Geschichten aufgeteilt ist. Und an diesen Geschichten ist absolut nichts auszusetzen – sie beleuchten unbekannte Aspekte der Fantasiewelt ohne den Leser zu überfordern und sind nicht ohne Spannung. Diese Abenteuer sind der Spannende Teil des Buches. So weit, so gut.
Allerdings befinden sie sich in einem Rahmen, der dann doch aus einer einfachen Fortsetzung der Reihe besteht und in dem Eragon aus irgendeinem Grund diese Geschichten erzählt werden. Und Schade ist nicht nur, dass diesem Rahmen jede Spannung fehlt, sondern vor allem, dass er unberechtigterweise beansprucht, der Haupt-Handlungsstrang zu sein.
Darüber lässt sich leicht vergessen, dass der Kernteil des ziemlich kurzen Buches für jeden Fan der Reihe ein Muss ist.
Abgesehen davon, ob das Buch gut oder schlecht ist, hat der Autor noch mehr offene Handlungsstränge erzeugt, als in der vorherigen Reihe ohnehin schon waren.