In dem Roman „Die Welle“ von Morton Rhue geht es darum, wie ein Experiment aus dem Ruder laufen kann und welche fatalen Folgen daraus entstehen können. Nachdem Ben seinen Schülern einen Film über den Nationalsozialismus gezeigt hat und die Fragen danach, wie so etwas möglich ist nicht beantworten kann, beschließt er ein Experiment mit seinen Schülern zu starten. Das Experiment beinhaltet, dass er in der Klasse eine Gemeinschaft namens „Die Welle“ gründet, in der die Grundsätze:
Macht durch Disziplin.
Macht durch Gemeinschaft.
Macht durch Handeln.
gelten. Alle Schüler sind gleich und haben gleich viel oder besser gesagt gleich wenig Macht. Ihr Herrscher ist ihr Lehrer Ben. Alle Mitglieder der Welle haben einen Mitgliedsausweis, aber einige haben ein rotes X auf der Rückseite. Diese Mitglieder haben die Aufgabe zu kontrollieren, ob jemand sich den Regeln der Welle widersetzt. Einige Regeln der Welle sind, dass die Mitglieder nicht schlecht über die Welle reden dürfen sowie dass sie, immer wenn sie ein anderes Mitglied treffen, es mit dem Gruß der Welle grüßen müssen. Immer wenn sie im Unterricht etwas sagen wollen, müssen sie aufstehen und sie müssen Ben bedingungslos folgen. Die Ziele der Welle sind eine Gemeinschaft, in der keiner weniger, aber auch keiner mehr wert ist, außerdem soll die Welle so viele Mitglieder wie möglich haben. Ben verliert die Kontrolle über das Experiment. Deshalb kommt es so weit, dass Schüler, die nicht in der Welle sind, diskriminiert werden und es auch zu Handgreiflichkeiten kommt.
Ich finde dieses Buch großartig, weil ich mich beim Lesen sehr gut in den Text einfinden konnte, mir die Behandlung der Themen gefallen hat und das Buch mich sehr aufgerüttelt hat. Während ich das Buch gelesen habe, war ich so sehr vertieft, dass ich mir gar keine Gedanken über den Inhalt gemacht habe, aber danach fühlte ich mich ein wenig bedrückt. Das lag unter anderem daran, dass mir klar geworden ist, wie leicht es wirklich sein kann, Macht an sich zu reißen. Allgemein lädt das Buch sehr zum Nachdenken ein. Deshalb gebe ich dem Buch fünf Sterne.