Dieser eine Moment
Dieser eine Moment
06. Dezember 2010
von Lina
3 Sterne
Lina Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 3 Sterne vergeben

Eine Straße im Regen: Jan ist auf dem Weg nach Hause mit dem Fahrrad und  Catrin mit ihrem Freund im Auto unterwegs. Bis der Unfall passiert, der  ihr beider Leben verändert. Catrin erblindet. Und Jan macht sich  Vorwürfe. Hätte er nicht vom Unfallort fliehen sollen und ist er Schuld  am Unfall? Schuld daran, dass Catrin ihr Augenlicht verloren hat?

Und dann treffen die beiden sich per Zufall in einem Cafe wieder…


Er öffnet den Mund, um sich satt zu trinken an dieser Wand aus Regen. In  ihm der Himmel, die ganze Welt. Er schließt die Augen, löst die Hände  vom Lenker, jagt mit ausgebreiteten Armen über die Straße. Er fliegt  über den Asphalt. Er teilt das dunkle Meer in seinem Körper und schreit  sein Glück heraus.

Im selben Moment fühlt er das nahende Unheil und verstummt, den Mund  noch immer geöffnet. Seine regennassen Lippen. Die Zeit zieht sich  zusammen wie versengende Haut. Er starrt auf die beiden Scheinwerfer,  die durch die Gischt des Regens auf ihn zurasen.


Wie muss es sein, die Schuld an einem tragischen Unfall zu tragen?

Eine sehr schöne Geschichte, die einen berüht. Leider fehlt es zwischendurch an Spannung. Trotzdem sehr lesenswert!

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