Eine Straße im Regen: Jan ist auf dem Weg nach Hause mit dem Fahrrad und Catrin mit ihrem Freund im Auto unterwegs. Bis der Unfall passiert, der ihr beider Leben verändert. Catrin erblindet. Und Jan macht sich Vorwürfe. Hätte er nicht vom Unfallort fliehen sollen und ist er Schuld am Unfall? Schuld daran, dass Catrin ihr Augenlicht verloren hat?
Und dann treffen die beiden sich per Zufall in einem Cafe wieder…
Er öffnet den Mund, um sich satt zu trinken an dieser Wand aus Regen. In ihm der Himmel, die ganze Welt. Er schließt die Augen, löst die Hände vom Lenker, jagt mit ausgebreiteten Armen über die Straße. Er fliegt über den Asphalt. Er teilt das dunkle Meer in seinem Körper und schreit sein Glück heraus.
Im selben Moment fühlt er das nahende Unheil und verstummt, den Mund noch immer geöffnet. Seine regennassen Lippen. Die Zeit zieht sich zusammen wie versengende Haut. Er starrt auf die beiden Scheinwerfer, die durch die Gischt des Regens auf ihn zurasen.
Wie muss es sein, die Schuld an einem tragischen Unfall zu tragen?
Eine sehr schöne Geschichte, die einen berüht. Leider fehlt es zwischendurch an Spannung. Trotzdem sehr lesenswert!