In dem dritten Teil der Jessica – Darling – Serie von Megan McCafferty, „Dritte Wege“ erfährt der Leser – wie gewohnt – jedes Detail aus dem Leben Jessicas.
Sie wurde an ihrer Traum- Universität, der Columbia University in New York angenommen und studiert dort Psychologie. Ein großes Abenteuer beginnt, denn ihr Freund Marcus zieht ans andere Ende des Kontinents, um dort an einem kalifornischen College zu studieren. Die Turbulenzen dieser Beziehung und viele weitere Erlebnisse rund um Jessicas typisch amerikanisches „college life“ werden in Briefen, Postkarten und Tagebucheinträgen gefühlvoll von ihr dokumentiert.
Und da Jessica sich auf einer Dauer- Achterbahnfahrt ihrer Gefühle befindet, sind auch diese Schnipsel aus ihrem Leben unglaublich lebendig und zum Teil naiv, regen aber auch sehr zum Nachdenken an.
Jessica Darling wird langsam, aber sicher erwachsen, wie dieser Textausschnitt beweist:
Eines Tages werde ich sterben. Kein Witz. Daran lässt sich nichts ändern, also sollte ich mir im Leben die Freuden gönnen, die sich bieten. Was macht es schon, wenn ein spontaner Sprung in den Atlantik oder ein Betty- Boop- Nummernschildrahmen nur vorübergehend von der großen, morbiden Wahrheit ablenken kann? Ist das nicht immer noch besser als die Alternative?
Ich muss mehr im Augenblick leben, wie vorhin, als ich mich voll Wonne in die wilden Wellen warf. Im Augenblick leben – jetzt gleich! – heißt frei sein. Es lässt sich nicht mikroskopieren, analysieren, idealisieren oder mythologisieren. Es lässt sich nicht dämonisieren, ausdiskutieren, prognostizieren. Jetzt gleich lässt sich nur leben. (…) Und hat mir Gladdie nicht kurz vor ihrem Tod genau dazu geraten?
Wie kommt es, dass ich den fundamentalsten Grundsatz des Lebens – LEBE! – ständig vergesse umzusetzen?
Mir hat „Dritte Wege“ gut gefallen, denn Megan McCafferty schafft es auf unverschämt ehrliche Weise, Jessicas Leben darzustellen. Das Buch zeigt allerdings für meinen Geschmack zu viele Details aus Jessicas Liebesleben und ihren Gedanken daran, auf die man als Leser gut verzichten kann. Daher bewerte ich das Buch mit 4 Sternen.