„Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen weiten Meer
Mit viel Tunnels und Geleisen und dem Eisenbahnverkehr
Nun, wie mag die Insel heißen, ringsherum ist schöner Strand
Jeder sollte einmal reisen in das schöne Lummerland“
(1 Strophe, Eine Insel mit zwei Bergen von Andreas Gabalier)
Als "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer"-Liebhaber hatte ich natürlich sofort diese Zeilen im Kopf, als ich den Titel las. Allerdings geht es in dem Roman nicht so heiter zu wie bei den beiden Lokomotivführerfreunden.
Anders als bei den meisten Romanen von Terry Pratchett spielt diese Geschichte nicht auf der Scheibenwelt, sondern in einem Paralleluniversum, das dem unserem sehr ähnelt.
Mau ist alt genug. Alt genug, um ein Mann zu werden. Seit hunderten von Jahren schon besteht in seinem Stamm das Ritual, dass alle Jungen, die alt genug sind, zu einer Nachbarinsel gebracht werden und innerhalb von 30 Tagen von alleine wieder zurückkehren müssen.
Gerade im selbstgebauten Kanu auf dem Heimweg, wird Mau von einer riesigen Welle überrascht.
Auf wundersame Weise überlebt er. Doch nicht nur ihn hat die Welle überrascht: Als Mau auf seiner Heimatinsel ankommt, muss er feststellen, dass er der einzige Überlebender seines Stammes ist.
Nun ist er ganz auf sich allein gestellt und darf den Mut nicht verlieren.
Terry Pratchett hat ein Meisterwerk geschaffen. Dieses Buch ist spannend, regt zum Nachdenken an und ist unheimlich lustig. Die ca. 450 Seiten sind wie im Flug vergangen. Während dem Lesen hab ich mich auf einer einsamen Insel zusammen mit Mau wiedergefunden. Ich hörte die Wellen rauschen, die Möwen kreischen. Ich spürte den Sand unter meinen Füßen. Terry Pratchett ließ mich abtauchen in eine Welt, die alles vereint. Voll mit Fantasyelementen und unrealistischen Begebenheiten bemerkt man schnell die erschreckende Realitätsnähe. Ich möchte euch dieses Buch ans Herz legen, lest es - es wird euch gefallen.
Nach diesem Buch denkt man anders über vieles.