„Ist sie wirklich die Person, die hier sitzt? Trägt sie wirklich einen orangefarbenen Synthetik-Overall und hat Ketten an den Füßen? Ist dort wirklich ein Richter, der dem ganzen Saal vorstehe? Alles ist so surreal. (…) Wie hat sie so schnell hier landen können? Wie hatte sie überhaupt hier landen können?“
Was Devon vorgeworfen wird?
Sie hat ihr Baby ermordet. Sie hat es ermordet und in einem Müllcontainer entsorgt. Und das alles ohne jemanden zu erzählen.
Die fünfzehnjährige Devon weiß eh nicht wie das alles passieren konnte.Sie behauptet sie wusste nichts von ihrer Schwangerschaft. Oder hat sie es nur verdrängt bis zu dem Moment der Geburt? Diese hat sie so überrascht hat, dass sie sich einfach nicht zu helfen wusste. Doch wer bringt dann einfach ein Kind um?
Ist sie also schuldig oder nicht?
„Ich habe nichts davon gewusst, das schwöre ich. Icg wusste wirklich nicht, dass ich schwanger bin.“
„Wann, Devon? Wann wusstest du nicht, dass du schwanger bist?“
„Zu keiner Zeit! Nie!“
„Eine Tat wie diese“ ist ein Roman, der mich erschüttert hat.
Die Geschichte von Devon zieht einen in den Bann und verschlägt einem gleichzeitig die
Sprache. Kann es wirklich sein, das man eine Schwangerschaft aus Angst einfach verdrängen kann bis zur Geburt? Als Leser stellet man sich selbst immer wieder die Frage ist sie schuldig oder nicht? Oder kann man das überhaupt Schuld nennen?
Ich konnte diesen Roman nicht aus der Hand legen und das, obwohl ich die ganze Zeit nur dachte: wie abartig das eigentlich ist, das kann doch gar nicht sein. Es ist bemerkenswert, wie die Autorin es geschafft hat so ein Tabuthema mit solcher einer Spannung und Intensität in einen Roman zu verwandeln.