Was tun, wenn das Leben es schlecht mit dir meint?
Ein Lächeln im Gesicht, ein munterer Spruch auf den Lippen und schon läuft alles besser. Das denkt sich zumindest der Protagonist dieses Buches und erfindet sich kurzerhand neu. Happyface. Immer gut gelaunt, immer witzig und von einen Moment auf den anderen unglaublich beliebt.
Auf der neuen Schule kommt das gut an. Happyface findet schnell Anschluss und lernt Gretchen kennen. Sofort verliebt sich Happyface in sie. Alles scheint bestens zu laufen, doch mit der Zeit wird es immer schwerer, die Glücklich-Maske zu wahren und die Vergangenheit droht Happyface einzuholen.
In nur wenigen Büchern findet man eine solche Nähe zur Realität und Persönlichkeit. Während des Lesens hat man tatsächlich das Gefühl, durch das echte Tagebuch eines Teenagers zu blättern. Die Zeichnungen- mal grobe Skizzen, kurze Comic-Strips oder beeindruckend stimmungsvolle Momentaufnahmen- verdichten diesen Roman.
Happyface behandelt nicht nur die ewige Frage um die Beliebtheit an der High School oder den langweiligen Pickel-Problemen eines unscheinbaren Teenagers, sondern greift auch tiefer und weiter in das Leben eines Jugendlichen herein als so manch ein anderer Roman.
Lediglich am Ende dann schwenkt die greifende Echtheit der Geschichte in platte Moral über. Das ist ein wenig schade und trübt das endgültige Lesevergnügen.