Es grenzt schon fast an Magie, wie die eigentlich doch recht simple Grundidee, eine Geschichte über einen Zauberlehrling zu schreiben, in einer Buchreihe enden würde, die man schon jetzt als Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur betrachtet und J.K. Rowling zur erfolgreichsten Autorin der Gegenwart macht. Harry Potter eroberte im Sturm die Welt, sprengte Rekorde und Verkaufszahlen
Man verfolgte gerne den Werdegang des auserwählten Jungen und las aufgeregt über die Kämpfe gegen seinen großen Widersacher Lord Voldemort, welche von Band zu Band nervenaufreibender und spannender wurden.
Im ersten Buch ,, Harry Potter und der Stein der Weisen“ beginnt alles noch recht harmlos. Der damals elfjährige, mit einer Blitznarbe gekennzeichnete Junge erfährt von seiner magischen Begabung und man begleitet ihn mit nach Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei. Dort lernt er Igel in Nadelkissen zu verwandeln, Federn zum Schweben zu bringen und auf einem Besen zu fliegen. In seinen Mitschülern Ronald Weasley, der sich nicht nur durch seine roten Haare, sondern auch durch seinen Humor auszeichnet, und in der extrem strebsamen, aber dennoch sehr emotionalen Hermine Granger wahre Freunde, die Harry Potter in all seinen Notlagen beiseite stehen und ihn im Kampf gegen seinen Erzfeind Lord Voldemort so gut es geht unterstützen. So helfen sie ihm im erstem Schuljahr dabei, dass der Stein der Weisen, welcher jedes Metall in pures Gold verwandeln kann und seinen Träger unsterblich macht, nicht von Snape, dem zwielichtigem Zaubertranklehrer der Schule, gestohlen wird. Die drei vermuten, dass er den Stein für den dunklen Lord beschaffen will, um ihn zu seine alter Macht zurück zu helfen. Doch ist ihre Vermutung richtig?
Ich persönlich lese ,,Harry Potter und der Stein der Weisen“ auch jetzt noch gerne. Die ganze Welt der Magie ist noch aufregend und neu und viele Charaktere, die man über die weiteren Bände besser kennen und lieben lernt, haben hier ihren ersten Auftritt. Außerdem ist er, im Hinblick auf die folgenden Bände, irgendwie recht unschuldig und Ereignissen wie der Sieg eines Quidditchspiels oder das Erringen des Hauspokals werden noch viel mehr Bedeutung beigemessen als dies in den weiteren Büchern der Fall ist. Es geht weniger um den Kampf um Leben und Tod und das Retten der gesamten Zaubererschaft als um erste Freundschaften und das Eintauchen in eine neue Welt. Bei Teil eins stimmt eigentlich noch so ziemlich alles: eine tolle Idee in einer guten, mit einem guten Plot ausgestatteten Geschichte, welche durch, im wahrsten Sinne des Wortes, zauberhafte Charaktere bereichert wird. Auch wenn man sich mit dem durch die Medien stark hochgewirbeltem Thema Harry Potter nicht auseinandersetzen mag, so empfehle ich doch jedem wenigstens den ersten Band zu lesen. Danach kann man immer noch behaupten, dass man einfach keinen Gefallen an dem Harry Potter- Universum findet, aber wenigstens ist man dann um ein Stück Weltliteratur mehr belesen.
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Harry Potter wächst im Schrank unter der Treppe im Ligusterweg 4 auf. In den Schlafzimmern des Hauses leben sein Onkel Vernon, Tante Petunia und ihr Sohn Dudley. Harry ist manchmal sehr einsam. Es kommt als eine ziemliche Überraschung, dass er kurz vor seinem elften Geburtstag einen Brief bekommt. Trotz der Bemühungen seiner Verwandten, den Brief (und die nachfolgenden) von ihm fernzuhalten, erfährt er schließlich das große Geheimnis: Harry Potter ist ein Zauberer! Und die Briefe stammen von Hogwarts, einem Internat für Zauberei und Hexerei, wo er von nun an alles über Magie lernen wird.
Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts, führt Harry in die Zaubererwelt ein: Er erklärt, warum jeder den Namen „Harry Potter“ kennt und niemand den Namen „Voldemort“ nennt, kauft mit ihm Kessel und Umhänge und einen Zauberstab ein und erzählt ihm, wer seine Eltern waren. Doch einmal in Hogwarts angekommen beginnt ein Spektakel gekreuzt mit einem Desaster an einem ersten Schuljahr. Von einem Lehrer, der ihn nicht ausstehen kann, über seinen Eintritt in die Quidditch-Mannschaft als jüngster Sucher überhaupt bis zu düsteren Geheimnissen und verborgenen Gefahren, die er mit seinen Freunden Ron Weasley und Hermine Granger bewältigen muss, ist viel los in Harrys Leben. So viel, dass es sogar in Gefahr schwebt…
Ich habe alle Harry Potter-Bände vor Jahren gelesen, die meisten (oder alle?) auch mehrfach. „Harry Potter und der Stein der Weisen“ wahrscheinlich am häufigsten. Mittlerweile ist das eine Weile her und ich muss sagen: Ich hatte einfach vergessen, wie gut dieses Buch ist!
Es ist der erste Band der siebenteiligen Reihe und ich hatte zwar noch die grobe Handlung und auch die Charaktere im Kopf, aber besonders der Witz war vollkommen verloren gegangen. Es ist ein sehr gut geschriebenes Buch mit einem erstaunlich schlüssigen Plot und vielen interessanten Charakteren. Die Zaubererwelt in „Harry Potter“ ist zwar auf bekannten Elementen wie Umhängen und Einhörnern und Zaubersprüchen aufgebaut, sodass sie leicht verständlich ist, dennoch wurden viele neue Dinge erfunden und das ganze zu etwas zusammengeschrieben, das echt wirkt.
Das Buch ist spannend und witzig und interessant. Mit Harrys Ängsten und Wünschen können sich die meisten Leser identifizieren (in jedem Alter) und er handelt weder dämlich noch außergewöhnlich umsichtig, sondern genau so wie ein normaler Elfjähriger das täte.
Tatsächlich ist Harry ein Charakter, den ich wunderbar gelungen finde, ebenso wie Hagrid oder Albus Dumbledore. Bei Ron und Hermine allerdings konnte ich noch keinen guten Eindruck davon gewinnen, wer sie eigentlich sind.
Ein Teil des Buches wird von der Einführung in die Zaubererwelt in Anspruch genommen. Vieles von diesem Wissen ist für die späteren Bände nötig und interessant; tatsächlich werden die Figuren und die Welt sehr schön dafür aufgebaut, aber das tut diesem ersten Band nicht immer nur Gutes.
Die Geschichte hat auch einige Schwächen. Zum Beispiel die Entwicklungen der Beziehungen zwischen den Charakteren, die manchmal nur sehr kurz erklärt und dadurch unplausibel sind. Und ich möchte nicht spoilern, aber manchmal hat Harry doch ein bisschen viel Glück…
An einigen Stellen war der Text sprachlich nicht ganz glatt, aber das sind zum Glück nur Kleinigkeiten. Ebenso wie der Titel, der doch einiges vorausnimmt.
Ich mochte und mag dieses Buch sehr gerne. Es ist ein gutes Buch und für jeden ab etwa zehn Jahren geeignet. Es kommen doch einige Themen vor, die für jüngere Kinder nicht so geeignet oder verständlich sein können. Weiterhin ist zu bedenken, dass einige der späteren Bücher meiner Einschätzung nach nichts für Kinder sind.
„Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist ein Wohlfühl-Roman, der einfach Spaß und Lust auf mehr macht.
Ich habe die deutsche Erstausgabe von 1998 gelesen, erschienen im Carlsen-Verlag.