Seit Gwendolyn klar ist, dass sie das Zeitreisegen der Familie geerbt hat, und ständig in die Vergangenheit reisen muss, gerät ihr Leben zunehmend weiter außer Kontrolle. Und dass sie in Gideon, ebenfalls Zeitreisender, hoffnungslos verliebt ist, macht die Sache nicht gerade einfacher. Denn sein Verhalten ist für sie mehr als merkwürdig. Am einen Tag zärtlich und liebevoll, am nächsten eiskalt und arrogant. Doch was hat es damit wirklich auf sich? Das ist nur eine Frage, die sich Gwendolyn stellen muss, als sie in der Vergangenheit jemanden trifft, der vielleicht etwas Licht ins Dunkel des Zeitreisens bringen könnte.
Ausschnitt aus Saphirblau:
Bei seinem Anblick musste ich tief Luft holen. (…) „Alles in Ordnung, Gwendolyn?“, fragte Falk de Villiers. „Ja“, sagte ich, ohne Gideon aus den Augen zu lassen. Gott, ich hatte ihn vermisst, wie sehr, das wurde mir jetzt erst bewusst. (…) Gideon gab meinen Blick reglos zurück, beinahe unbeteiligt, als würde er mich gerade zum ersten Mal sehen. Keine Spur mehr von dem, was gestern gewesen war. (…) „Hast du … geht es dir wieder gut?“, fragte ich. Gideon sagte nichts, er sah mich nur an. Aber irgendetwas stimmte nicht mit der Art und Weise, wie er mich ansah. Als wäre ich keine Person, sondern ein Gegenstand. Irgendetwas Unbedeutendes, Alltägliches, so etwas wie ein … Stuhl. Möglicherweise hatte er doch eine Gehirnerschütterung und wusste nicht mehr, wer ich war? Unvermittelt wurde mir kalt. „Gideon gehört ins Bett, aber er muss einige Stunden elapsieren, wenn wir keinen unkontrollierten Zeitsprung riskieren wollen“, erklärte Dr. White barsch. „Es ist Leichtsinn, ihn wieder allein …“ „Zwei Stunden in einem ruhigen Kellerraum im Jahr 1953, Jake“, fiel ihm Falk ins Wort. „Auf einem Sofa. Das wird er überleben.“ „Ja, allerdings“, sagte Gideon und sein Blick wurde, wenn überhaupt möglich, noch finsterer. Plötzlich war mir zum Heulen zumute.
Saphirblau ist der zweite Teil von Rubinrot und ich muss sagen, er hat mir deutlich besser gefallen. Es gibt einfach viel mehr Handlung, und es ist spannend zu lesen, wie sich die Geheimnisse um das Zeitreisen nach und nach aufklären, außerdem ist die Geschichte zwischen Gideon und Gwendolyn wirklich süß, auch wenn es zeitweise diese Spannung vonseiten Gideon gibt. Der Schreibstil des Buches ist gut zu lesen, und ich freue mich schon auf den dritten Teil, denn eines soll gesagt sein, das Buch endet mit einem ganz furchtbaren Missverständnis und für mich daher mit dem unbändigen Willen, dieses Missverständnis aus der Welt geschafft zu sehen.
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Der zweite Teil von „Rubinrot“ erzählt die Geschichte von Gwendolyn, Gideon, dem Graf und dem Chronografen weiter. „Saphirblau“ schließt im Schreibstil an seinen Vorgänger an, aber es kommt nicht so richtig in die Gänge. Ein bisschen rettet es sich noch mit ein paar sehr schön eingefädelten und unerwarteten Wendungen. Im Fluss der Trilogie ist das Buch okay, aber mehr auch nicht. Für mich war das Buch einfach nicht so flüssig und locker-leicht vom Lesen her. Alles in allem hat das Buch mir durchaus gefallen, aber geliebt habe ich es nicht gerade.
Nur die Soiree bei Lord und Lady Brompton fand ich echt gut geschrieben.