Saphirblau
Saphirblau
04. Juli 2019
von Kim, Rina
Ø 3,5 Sterne
Kim Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 4 Sterne vergeben

Seit Gwendolyn klar ist, dass sie das Zeitreisegen der Familie geerbt  hat, und ständig in die Vergangenheit reisen muss, gerät ihr Leben  zunehmend weiter außer Kontrolle. Und dass sie in Gideon, ebenfalls  Zeitreisender, hoffnungslos verliebt ist, macht die Sache nicht gerade  einfacher. Denn sein Verhalten ist für sie mehr als merkwürdig. Am einen  Tag zärtlich und liebevoll, am nächsten eiskalt und arrogant. Doch was  hat es damit wirklich auf sich?  Das ist nur eine Frage, die sich  Gwendolyn stellen muss, als sie in der Vergangenheit jemanden trifft, der vielleicht etwas Licht ins Dunkel des Zeitreisens bringen könnte. 

Ausschnitt aus Saphirblau:
Bei seinem Anblick musste ich tief Luft holen. (…) „Alles in  Ordnung, Gwendolyn?“, fragte Falk de Villiers. „Ja“, sagte ich, ohne  Gideon aus den Augen zu lassen. Gott, ich hatte ihn vermisst, wie sehr,  das wurde mir jetzt erst bewusst. (…) Gideon gab meinen Blick reglos  zurück, beinahe unbeteiligt, als würde er mich gerade zum ersten Mal  sehen. Keine Spur mehr von dem, was gestern gewesen war. (…) „Hast du …  geht es dir wieder gut?“, fragte ich. Gideon sagte nichts, er sah mich  nur an. Aber irgendetwas stimmte nicht mit der Art und Weise, wie er  mich ansah. Als wäre ich keine Person, sondern ein Gegenstand.  Irgendetwas Unbedeutendes, Alltägliches, so etwas wie ein … Stuhl.  Möglicherweise hatte er doch eine Gehirnerschütterung und wusste nicht  mehr, wer ich war? Unvermittelt wurde mir kalt. „Gideon gehört ins Bett,  aber er muss einige Stunden elapsieren, wenn wir keinen  unkontrollierten Zeitsprung riskieren wollen“, erklärte Dr. White  barsch. „Es ist Leichtsinn, ihn wieder allein …“ „Zwei Stunden in einem  ruhigen Kellerraum im Jahr 1953, Jake“, fiel ihm Falk ins Wort. „Auf  einem Sofa. Das wird er überleben.“ „Ja, allerdings“, sagte Gideon und  sein Blick wurde, wenn überhaupt möglich, noch finsterer. Plötzlich war  mir zum Heulen zumute.

Saphirblau ist der zweite Teil von Rubinrot und ich muss sagen, er  hat mir deutlich besser gefallen. Es gibt einfach viel mehr Handlung,  und es ist spannend zu lesen, wie sich die Geheimnisse um das Zeitreisen  nach und nach aufklären, außerdem ist die Geschichte zwischen Gideon  und Gwendolyn wirklich süß, auch wenn es zeitweise diese Spannung  vonseiten Gideon gibt. Der Schreibstil des Buches ist gut zu lesen, und  ich freue mich schon auf den dritten Teil, denn eines soll gesagt sein,  das Buch endet mit einem ganz furchtbaren Missverständnis und für mich  daher mit dem unbändigen Willen, dieses Missverständnis aus der Welt  geschafft zu sehen. 

 

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Rina Jahrgang 2003 Redaktion Lübeck
hat 3 Sterne vergeben

Der zweite Teil von „Rubinrot“ erzählt die Geschichte von Gwendolyn, Gideon, dem Graf und dem Chronografen weiter. „Saphirblau“ schließt im Schreibstil an seinen Vorgänger an, aber es kommt nicht so richtig in die Gänge. Ein bisschen rettet es sich noch mit ein paar sehr schön eingefädelten und unerwarteten Wendungen. Im Fluss der Trilogie ist das Buch okay, aber mehr auch nicht. Für mich war das Buch einfach nicht so flüssig und locker-leicht vom Lesen her. Alles in allem hat das Buch mir durchaus gefallen, aber geliebt habe ich es nicht gerade.

Nur die Soiree bei Lord und Lady Brompton fand ich echt gut geschrieben.

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