Scherbenmond ist die Fortsetzung von Splitterherz, in der Ellie nur mit ihrer Mutter zusammen den kalten, langen Winter verbringt. Ihr Vater ist auf der Suche nach Antworten und Collin ist ebenfalls verschwunden, um Tina, seine Mutter, auf die falsche Fährte zu locken.
Außerdem quälen Ellie grauenhafte Albträume, die sie einfach nicht mehr loslassen und die Angst um ihren Vater, der immer noch nicht wieder aufgetaucht ist.
Sie will etwas tun, weiß aber nicht was.
Erst als sie und ihre Mutter die Instruktionen lesen, die Ellies Vater vorsichtshalber hinterlassen hatte, für den Fall, dass er länger weg sein sollte als gewöhnlich, hat sie endlich eine Aufgabe, die sie von ihrer Tatenlosigkeit befreit.
Sie soll nach Hamburg zu ihrem Bruder fahren und ihn irgendwie zu sich und ihrer Mutter nach Kaulenfeld holen. Und dann gibt es da noch einen geheimnisvollen Tresor, dessen Schlüssel sie ebenfalls in der Wohnung ihres Bruders ausfindig machen soll, um endlich Antworten auf ihre Fragen zu finden. Doch die Chancen auf Erfolg scheinen nicht sehr hoch zu sein.
Das Buch ist wirklich eine Enttäuschung.
Hatte das erste Buch noch quälend lange Passagen am Anfang, die, sobald sie überwältigt waren, sich immer mehr zum Positiven steigerten, um schlussendlich doch eine ganz passable Geschichte abzugeben, habe ich bei der Fortsetzung schon bei der 185. Seite aufgeben müssen.
Dabei ist es dieses Mal nicht die Handlung, die mangelhaft ist, sondern der grauenvolle Schreibstil. Der Charakter der Hauptfigur hat beträchtlich an Überzeugungskraft eingebüßt und die Wortwahl ihrer Sätze und auch deren Inhalt gestalten es sehr schwierig, überhaupt über die ersten 50 Seiten hinauszukommen.
Auch von Collins Charme ist nichts mehr zu spüren. Er leidet nur noch auf altbekannte Weise und geht völlig neben Ellie unter, die sich nicht nur in seiner Gegenwart überdramatisiert und nervig verhält. Der einzige Grund, der mich die fast 200 Seiten geschafft haben lies, war das Interesse, wie es enden würde, aber ich konnte mich wirklich nicht mehr überwinden, weiterzulesen.
Andernfalls hätte ich das Buch wahrscheinlich doch noch gegen die Wand geworfen, um es anschließend zu zerreißen.
Vielleicht geht es euch anders als mir und ihr habt einen besseren Eindruck von dem Buch und schafft es, auch das Ende der Geschichte zu erfahren. Dann könnt ihr ja eine vollständige Rezension über „Scherbenmond“ schreiben und uns schicken.