Schwarze Oliven
Schwarze Oliven
27. April 2009
von Freya
3 Sterne
Freya Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 3 Sterne vergeben

Wie begegnen sich zwei Menschen, die zwölf Jahre lang ein Paar waren und  nun seit neun Monaten getrennt sind? Nächtelang hatte sich die  52-jährige Virginia überlegt, was sie ihrem Ex-Freund David an den Kopf  werfen würde, wenn sie sich das erste Mal „danach“  treffen würden. Sie  wollte überlegen sein. Vielleicht auch ein ganz kleines bisschen  angeben. Mir geht es gut. Ich bin stark. Ich bin über alles hinweg. Doch  irgendwie ist sie es dann doch nicht, als er im Supermarkt dann  plötzlich vor ihr steht. Sie sieht ihn. Er sieht sie nicht.

Sie gerät in Panik und flüchtet auf den Parkplatz und steigt ?sie selber  weiß  kaum warum- in seinen Wagen und versteckt sich unter alten  Pullovern. Er kommt, bemerkt sie wieder nicht und fährt los. Und  Virginia mit ihm.

Mit dieser Interessanten Situation beginnt die Autorin Martha Tod Dudman  ihre Geschichte „Schwarze Oliven“. Gemeinsam mit Virginia reist man in  Gedanken zurück in ihre Vergangenheit, während im Hinterkopf stets die  Frage lauert, ob Virginia entdeckt wird, und wenn ja, was geschehen  wird. Wie wird David reagieren?

Diese Idee, die am Anfang des Buches noch originell und aufregend  erscheint, wird Seite für Seite immer abgenutzter, bis sie ganz  verblasst und die Geschichte zu einem handlungslosen Geplätscher   versandet. Das ist wirklich schade, da man am Anfang des Buches wirklich  von der spürbaren Spannung gefesselt wird und eigentlich kaum erwarten  kann, was als Nächstes geschieht.

Doch dann beginnt die Geschichte immer zähflüssiger voranzugehen bis sie  irgendwann ganz aufhört zu fließen. Und das leider nicht am Ende des  Buches. Der Spannungsbogen wird zu weit und ihn zu kurzer Zeit  überdehnt, sodass er zu schnell ausleiert und verschleißt. Man hätte so  viel aus dieser ungewöhnlichen Situation machen können, aber in diesem  Falle ist leider ein bisschen verschwendet. Fazit: Gute Idee, weniger  gute Ausführung.

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