Sie passt nicht in ihre Welt. Sie ist merkwürdig, komisch. Anders. Eine gute Schauspielerin? Das ist die einzige vernünftige Erklärung – so jemanden kann es nicht geben! Doch Stargirl ist Stargirl, realisiert Leo, als er sich immer mehr zu ihr hingezogen fühlt.
Stargirl ist eine neue Schülerin an Leos Schule, die jeden mit ihrer Unangepasstheit überrascht. Über kurze Zeit greift Stargirls Leidenschaft auf alle anderen Schüler über und sie wird zu einer der beliebtesten Schülerinnen der Schule. Leo verliebt sich in sie mit all ihren Eigenarten, doch fühlt er sich hilflos, als die anfängliche Faszination der anderen in Verachtung umschlägt. Denn nicht nur Stargirl wird ausgegrenzt, sondern auch Leo, der große Probleme hat, damit klarzukommen.
Oberflächlich benötigt man eventuell etwas Zeit, um von der Geschichte mitgerissen zu werden. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung ist zügig. Da Leo jedoch zu Beginn oft aus einer sehr allgemeinen Perspektive erzählt, gestaltet es sich schwierig einen emotionalen Draht zu den Charakteren aufzubauen. Sobald das Schulleben in den Hintergrund rückt und sich die Handlung auf Stargirl und Leo konzentriert, fängt der Roman plötzlich an zu funktionieren.
Erzählt der Autor Jerry Spinelli hier eine alltägliche, flache Liebesgeschichte? Liebesgeschichte schon, aber flach auf keinen Fall. Der Roman überrascht mit einer Tiefe, die für Jugendbücher bemerkenswert ist. Es geht nicht nur um eine zarte Liebe, die zwischen zwei Teenagern entsteht. Es geht ums Anderssein und darum, dass wenn man auch nicht von allen akzeptiert werden wird, man doch zu sich selbst stehen sollte.