Taubenjagd
Taubenjagd
07. Dezember 2009
von Kim
1 Stern
Kim Jahrgang 1994 Redaktion Lübeck
hat 1 Stern vergeben

In der amerikanischen Kleinstadt Waymer, in der Palmer zu Hause ist, gibt es zwei Traditionen, die für ihn absolut unerträglich sind:

1. Einmal im Jahr findet der Taubentag statt. Ein Tag, an dem sich alle Bewohner der Stadt mit Hilfe eines Gewehrs auf die Jagd nach tausenden gezüchteten Tauben macht.

2. Jeder Junge wird, wenn er zehn ist, ein Halsumdreher an genau diesem Taubentag. Er hat die „ehrenvolle“ Aufgabe, angeschossenen, verletzen Vögeln den Hals umzudrehen.

Auch Palmer soll diese Aufgabe nicht erspart bleiben, denn das Halsumdrehen ist für jeden 10-jährigen Jungen eine Art Ritual des Erwachsenwerdens. Doch Palmer graut es bereits vor seinem Geburtstag. Das Schlamassel ist perfekt, als ihm eines Tages eine zahme Taube zufliegt. Palmer steht vor einem großen Problem, denn im Gegensatz zu ihm, sind seine Freunde umso wilder darauf, endlich der Tradition folgen und den Taubentag beiwohnen zu dürfen. Er hält die Taube, deren Name Picker ist, als Haustier und versucht, sich seine Abscheu gegen Gewalt und den Taubentag nicht anmerken zu lassen, doch lange geht das nicht gut und Palmer muss sich entscheiden…

Das Buch enthält eine unglaubliche Brutalität und ist meines Achtens wirklich nicht für jeden geeignet. Das Thema, dass der Autor zu behandel versucht, hätte sich auch in wesentlich weniger grauenhafter Weise erzählen und schreiben lassen können. Das brutale Denken dieser Kleinstadt und deren Bewohner ist unbegreiflich und einfach nur gegen jede menschliche Denkweise, wie ich finde. Denn 10-jährige Kinder dazu zu bewegen, halbtoten Tieren den Hals umzudrehen, ist der sozialen Ader nicht gerade förderlich. Und ich hoffe wirklich inständig, dass Amerikas Kleinstädte nicht wirklich solch gewaltverherrliche Traditionen pflegen.

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