Diese Buch ist vieles: Auf eine witzige Art sarkastisch, kreativ im Umgang mit Zeit und Realität und voll von Momenten, die erahnen lassen, wie viel mehr hinter der Geschichte steckt.
Thursday Next ist eine Literaturagentin, die sich von Woche zu Woche mit Raubdrucken und Manuskriptpfuschern herumschlägt. Dieser langweilige Alltag wird auf den Kopf gestellt, als Archeon Hades, meistgesuchte Person 72 Wochen in Folge, ein Orginal Manuskript aus einem Charles Dickens-Museum stiehlt.
Gelegentlich hält ihr zeitreisender Vater den Augenblick an, um sie seltsame Dinge zu frage wie:
"Soll ich diese hermetisch verpackte Designerfrucht in die Vergangenheit bringen?" oder
"Kannst du mir sagen, wer Winston Churchill war?"
Nebenher mischt sich auch Jack Schitt im Namen der Goliath Cooperation in alles ein, von Entführung bis zur Kriegstreiberei ist ihm jedes Mittel Recht.
Das Buch ist damit eine verrückte Mischung aus Sarkasmus, Fantasy-ischen Elementen, Shakespeare-Diskussionen und sich ändernden Vergangenheiten. Die Atmosphäre ist überwiegend humorvoll, aber Jasper Fforde ist geschickt darin sowohl Spannung aufzubauen als auch Einblicke in das gigantische Universum, das sich zwischen den Zeilen des Buches versteckt, zu geben. Das lässt sich in diesem ersten Band der Reihe zwar nur erahnen, trotzdem macht es Lust darauf, die Geheimnisse von
Thursdays Welt zu entdecken.
Alles in allem ist "Der Fall Jane Eyre" eine Welle aus viel Sarkasmus, Humor, literarischen Anspielungen und
einem Minimum an ohnehin überbewerteter Realität. Kurzum die ideale Lektüre für einen einwöchigen Urlaub
in Venedig mit zu viel Kaffee und Kunst. (Und Menschen... und Sonne...und Hitze)