Kalle Jahrgang 2007 Redaktion Lübeck
hat 1 Stern vergeben

Das Buch "Tschick" erschien 2012 im Rohwolt Verlag und wurde von Wolfgang Herrndorf geschrieben.

Zwei Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Maik Klingenberg, der die Sommerferien alleine in der elterlichen Villa mit Pool verbringen soll und sich selber als den größten Langweiler beschreibt, und Anrej Tschitchaschow, der vor 4 Jahren aus Russland floh und von allen nur Asi genannt wird. Bis zum Schuljahresende hatten die beiden nicht viel miteinander am Hut, doch dann bricht Tschick einen alten Lada auf und fragt Maik, ob sie eine Runde um den Block drehen wollen. Doch diese „Runde um den Block“ nimmt eine unerwartete Größe an und die beiden wollen es bis in die Walachei schaffen.

Wieso schreibt man ein so tolles Buch und packt es dann voll mit rassistischen Vorurteilen?

Wieso nutzt man seinen wunderschönen Schreibstil, um Rassismus aufs Papier zubringen?

Und wieso wird ein solches Buch millionenfach in Deutschland verkauft und gilt als gängige Schullektüre?

Das sind Fragen, die ich mir beim Lesen gestellt habe. Meine Antwort: Ich habe keine, aber ich weiß: Das Buch ist gut. Verdammt gut. Aber falsch, ganz falsch.

Da ich das Buch als Schullektüre gelesen habe, stand ich diesem erst einmal negativ gegenüber. Doch die Figuren sind nahezu perfekt ausgearbeitet und scheinen eine unendlich wirkende Tiefe zu besitzen. Der jugendlich wirkende Schreibstil wirkt ebenfalls sehr realistisch und authentisch. Doch diese Buch trotzt regelrecht von rassistischen Vorurteilen gegenüber Russen. Da ich so etwas nicht unterstützen möchte und es beim Lesen massiv stört, gebe ich dem Buch trotz seiner vielen guten Eigenschaften nur einen Stern.

Leiht euch diesen Roman irgendwo aus oder kauft ihn euch und macht euch, bitte, selber ein Bild.

 

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