Was, wenn Mr. Right links abbiegt?
Was, wenn Mr. Right links abbiegt?
22. Mai 2011
von Kerrin
3 Sterne
Kerrin Jahrgang 1993 Redaktion Lübeck
hat 3 Sterne vergeben

Emma macht sich Gedanken.
Gedanken um die Fachoberschule, die sie nach einer Lehre, die sie eigentlich nur aus Rebellion gegen ihre Eltern gemacht hat, besucht, Gedanken um ihre ständig anrufende Mutter und natürlich Gedanken um IHN, Fabian, ihren Mr. Right.

Aber als Yolli, eine Ex von Fabian, in der Stadt auftaucht und pausenlos dessen Anrufbeantworter mit Nachrichten vollquatscht, die mindestens fünf Ausrufezeichen, zwei ‚Küsschen‘ und tausende subtil verführerische Sätze enthalten, macht Emma sich nur noch um eines Gedanken: Fabian darf seinen Anrufbeantworter mit den Nachrichten niemals abhören!

Also denkt sie sich zahlreiche Tricks aus, mit denen sie verhindern kann, dass Yolli ihrem Fabian auch nur die kleinste Nachricht zukommen lässt.

Dabei sind ihr ihre Mutter und Fabians Mutter eher im Weg als eine Hilfe – ihre nervt sie mit ständigen Anrufen und mit bescheuerten Projekten, die sie mit ihrer Freundin verwirklichen will, seine mit ihrer tyrannisch-fiesen Art, die einen gleich an den Film ‚Das Schwieger-Monster‘ denken lässt.
Und natürlich sind da noch ihre Mitbewohner aus der WG, denen sie beim Verkuppeln und Liebeskummer-Überwinden helfen muss.

Darf man seine Eltern zur Adoption freigeben?
Oder ihnen wenigstens verbieten, ihre Kinder am Montag schon vor acht mir Anrufen zu belästigen? Bei Telefonaten vor sieben sollten außerdem saftige Geldstrafen verhängt werden.
„Also, jetzt pass mal auf, Schatz. Ulla und ich haben uns überlegt, dass wir am Mittwoch in die Stadt fahren, um uns nach dem Kredit zu erkundigen.“
„Und warum rufst du mich deswegen so früh an?“ Ich schielte auf meinen Wecker. Zehn vor sieben. Gedanklich stellte ich einen Bußgeldbescheid über zweitausend Euro aus.

Was, wenn Mr. Right links abbiegt?
Dieser Titel voller Zweifel und Sorgen ist Programm in dem zweiten Teil der Emma-Reihe von Sophie Benning.
Dennoch ist das Buch nie überladen mit irgendwelchen melodramatischen Floskeln – aber etwas langatmig manchmal schon.
Bennings luftig-leichte, fröhliche Schreibweise hebt die insgesamt doch sehr unterhaltsame Geschichte hervor.

Ich liebe solche Kitsch-Liebesgeschichten, bei denen man nicht groß denken muss, sondern sich nur noch Gedanken darum macht, wie das Happy-End aussieht.

Das Buch ist ein angenehmer Zeitvertreib für alle, die diesen Kitsch mögen oder sich gerne mit Männern und anderen Problemfaktoren im Leben einer jungen Frau auseinander setzen (oder sich über sie lustig machen wollen!.

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