Cinder ist eine Cyborg, ein Mädchen, das halb Mensch, halb Maschine ist. Ständig verachtet von ihrer Stiefmutter und einer ihrer zwei Stiefschwestern, muss sie als Mechanikerin den Lebensunterhalt der Familie verdienen. Alles versinkt im Chaos, als plötzlich der Prinz sie an ihrem Stand aufsucht und ihre Stiefschwester unheilbar krank wird.
„Glaub mir, Cinder, ich werde es niemals bereuen, dass ich dich geopfert habe.“
Mit diesen Worten verabschiedet sich Cinders Stiefmutter von ihr, als Cinder für die Seuchenforschung abgeholt wird. Seit die Letumose-Pest ausgebrochen ist, werden täglich Cyborgs eingezogen, um neue Medikamente zu testen.
Doch bisher müssen alle, die der Krankheit in den Tests ausgesetzt werden, sterben.
„Wie Monde so silbern“ ist eine moderne Ausführung des Aschenputtel-Märchens. Anders als in der grimmschen Version gibt es hier gefühlvolle Roboter, Telescreens und gefühlsmanipulierende Mondbewohner. Nichtsdestotrotz ist das Märchenmotiv immer deutlich spürbar. Aber wer glaubt, dass er das Ende dann schon längst kennt, wird überrascht sein, wenn er das Buch liest. Denn während in den ersten paar Seiten tatsächlich noch der Ball mitsamt Prinz eine größere Rolle spielen, geht es am Ende um nichts Geringeres als um die Rettung der Menschheit.
Die Story überzeugt durch die Vielschichtigkeit der Handlungen sowie die Komplexität der Hauptcharaktere. Gefangen in ihrem Rollenbild bleibt es nämlich letzten Endes Keinem vergönnt, wirklich frei zu handeln. Außerdem wechselt der Erzähler in einigen Kapiteln von Cinder zu anderen Figuren, was dem Leser noch weitere Dimensionen der Probleme aufzeigt.
Das Ende des Buches schließlich schreit förmlich nach einer Fortsetzung, die unter dem Titel „Wie Blut so rot“ auch bereits erschienen ist.