Zwischen 9 und 9, geschrieben von Leo Perutz, ist ein Roman mit unzähligen Pointen, Geheimnissen und Enthüllungen und sorgt so für viel Verwirrung. Es erzählt von einem Tag im Leben des mittellosen Studenten Stanislaus Demba, der besonders durch sein aggressives, fast cholerisches Verhalten und die Angst davor, seine Hände zu zeigen, auffällt.
Das regt besonders seine Mitmenschen zu verschiedensten Vermutungen an, welche er oft zusätzlich bedient. So erzählt er einmal er sei Analphabet und habe keine Arme. Jedoch scheint er dies keinesfalls aus Wichtigtuerei, sondern viel eher aus Not zu tun. Doch welche Vermutung entspricht wohl der Wahrheit?Während dieses Tages versucht Demba Geld für eine Reise mit seiner großen Liebe Sonja zu sammeln, denn diese plant eigentlich, die Reise mit ihrem neuen Geliebten zu machen und Stanislaus erhofft sich so, sie zurückzugewinnen.
So stürzt er sich in Schulden und fragt nach Vorschüssen, doch das gestaltet sich schwieriger, als zunächst vermutet. Als ein Briefbote einen Umschlag mit dem Geld vorbeibringt, das er doch so dringend braucht, weigert er sich die benötigte Unterschrift zu geben. Und als er ein anderes Mal seine Brieftasche verliert und ein Polizist ihn darauf hinweist, streitet er sogar den Besitz ab, wodurch er sein ganzes Geld verliert. All das nimmt er nur auf sich, um seine Hände nicht zu zeigen? Was steckt wohl dahinter?
All diese Geheimnisse werden nach und nach auf beeindruckende Weise gelüftet und garantieren so Spannung und große Überraschungen. Und ob wohl Stanislaus der mit Abstand unsympathischste Charakter ist, von dem ich je gelesen habe, war ich begeistert von dem Buch und muss zugeben, dass ich keine der vielen Wendungen vorausgesehen habe.