Interview

Interview mit Andy Strauß

Nach seinem Auftritt interviewten Daria Hartmann und Lina-Marie Ostertag den Poetry-Slammer Andy Strauß.

Blaue Seite: Wie bist du zum Poetry Slam gekommen?

Andy Strauß: Heute mit dem Auto.

Blaue Seite: Ha, okay allgemein?

Andy Strauß: Ich habe einfach das Verlangen gehabt Sachen aufzuschreiben und das gemacht und nur durch Zufall vorgelesen.

Blaue Seite: Wie lange ist das jetzt her?

Andy Strauß: 5 Jahre.

Blaue Seite: Hast du einen Tipp für jemanden, der selber Texte schreiben will?

Andy Strauß: Ne, habe ich nicht. Entweder du machst es, oder du machst es nicht. Wenn du es willst, dann machst du es . Punkt. Da
gibt es keine Tipps, sondern dann macht man es.
Einfach so losschreiben.
Also so ist es bei mir. Wenn ich irgendetwas möchte, dann mach ich das auch. Wenn ich das nur ein bisschen möchte,
denke ich darüber nach es zu machen, aber mach es dann nicht.

Blaue Seite: Aber schaust du deine Texte gar nicht an, wie du es vielleicht besser machen könntest?

Andy Strauß: Ne.

Blaue Seite: Wie gehst du mit Kritik andere Leute zu deinen Texten um?

Andy Strauß: Im Prinzip ist die mir egal. Weil ich immer hinter dem stehen kann, was ich selber gemacht habe.

Blaue Seite: Es ist dir also vollkommen egal was andere Leute über deine Texte sagen?

Andy Strauß: Ja.

Blaue Seite: Und wie kommst du auf die Ideen zu deinen Texten?

Andy Strauß: Das weiß ich nicht, die kommen halt. Die sind einfach da.

Blaue Seite: Hast du jemals Ärger bekommen, weil du auf der Bühne geraucht hast?

Andy Strauß: Mehr als einmal, ja.

Blaue Seite: Wie reagierst du darauf?

Andy Strauß: Ist mir egal.

Blaue Seite: Das sagst du denen dann auch so?

Andy Strauß: Ja, ist mir egal. Genau. Ich rauche halt.

Blaue Seite: Und was passiert jetzt mit den Bildern, die während deiner Show entstanden sind?

Andy Strauß: Die wird Arthur auf seine Homepage laden. Er hat einen Blog und da zeigt er sie.

Blaue Seite: Aber ihr macht mit denen nichts anderes Großartiges?

Andy Strauß: Vielleicht, man weiß es nicht.

Blaue Seite: Bist du nervös vor deinen Aufritten?

Andy Strauß: Tagesformabhängig. Mal bin ich nervös, mal bin ich nicht nervös. Kommt auch darauf an, ob ich den Ort kenne und
wie die Leute sind. Wenn da nur Anzugträger sind, mit denen ich selbst nichts anfangen kann, dann ist es mir völlig
egal, weil mir die Leute total egal sind, aber kommt drauf an. Manchmal bin ich super depressiv, manchmal super
glücklich. Und wenn ich super glücklich bin, bin ich auch nicht nervös. Aber wenn ich gerade depressiv bin und
in so einem totalen Tief, dann bin ich auch nervös und auch hart selbstkritisch. Dann geht’s nicht um das was ich
produziert habe, sondern mich als Menschen generell. Und dann bin ich natürlich auch nervös bevor ich auftrete.

Blaue Seite: Wie viel Prozent deiner Show sind improvisiert?

Andy Strauß: Ich denke fast alles. Aber man sieht das ja. Wenn ich einen Text vorlese, dann ist das ein geschriebener Text. Oder
wenn wir die Beamerpräsentation machen, dann gibt es einen roten Pfaden, aber was genau ich zu den einzelnen
Bildern sage ist etwa zur Hälfte improvisiert.

Blaue Seite: Wirst du oft auf der Straße erkannt oder ist das gar nicht so?

Andy Strauß: Ich weiß nicht, was oft in diesem Zusammenhang bedeutet. Heute mehr als früher. Und dann noch in der Stadt in der ich bin, weil ich dort mehrt auf Bühnen auftrete. Ich war irgendwie 3 mal beim WDR, aber ich bin ja trotzdem keine
bekannte Fernsehsehperson. Deswegen hält sich das zum Glück in Grenzen.

Blaue Seite: Wie reagiert du drauf, wenn dich jemand anspricht?

Andy Strauß: Da ich weiß, dass die Leute mich kennen, weil sie die Dinge kennengelernt haben oder auch mögen, die ich mache,
hinter denen ich halt auch voll stehe, reagier ich höflich, wie man halt auf Menschen reagiert. Bin ja generell eher ein höflicher Mensch.

Blaue Seite: Was hat für dich eine Blaue Seite?

Andy Strauß: Eine blaue Seite nimmt Tinte auf, die zu viel ist, bevor man die Seite verschmiert.

RedakteurRedakteur: Daria, Lina
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