Interview

Interview Bianca Iosivoni

Blaue Seite: Was ist das Verrückteste, was du je gemacht hast, um auf eine Idee zu kommen?


Bianca Iosivoni: Das ist eine gute Frage. Ich weiß gar nicht ob ich sie beantworten kann, weil ich das Glück habe, meistens viele Ideen zu haben. Dann notiere ich sie und irgendwann kommen sie wieder oder auch nicht. Ich habe aber jetzt ganz intensiv an einem neuen Projekt gearbeitet und viel gebrainstormt, also auch viel darüber nachgedacht. Das mache ich sonst weniger, weil meistens einfach alles im Unterbewusstsein zusammenkommt. Diesmal hab ich mich wirklich ganz bewusst damit befasst. Ich bin sogar für einen ganzen Tag zu Ravensburger gefahren zum Brainstorming mit den Lektoren, was auch sehr spannend war. Das ist jetzt zwar nicht verrückt, aber sehr untypisch für mich.


Blaue Seite: Welches von den Liedern auf der Playlist vorne in „Soul Mates“ bedeute dir am meisten?


Bianca Iosivoni:. Insgesamt bedeutet jedes Lied etwas. Die Playlist ist ja chronologisch zum Buch aufgebaut, also man kann sie beim Lesen nacheinander hören. Am wichtigsten ist mir das erste Lied, deshalb steht es ausnahmsweise mal an der ersten Stelle. Als ich nämlich dieses Lied 2012, als es noch ganz neu war, gehört habe, („Demons“ von Imagine Dragons) wusste ich sofort, das sind Rayne und Colt (Figuren aus „Soul Mates – Flüstern des Lichts, Anm. d. Red.). Dieses Gefühl war sofort da und ich habe dieses Lied immer wieder beim Schreiben und auch beim Lektorieren gehört. Auch beim Schreiben von Band 2. Dieses Lied gehört zu dieser Buchreihe.


Blaue Seite: In deiner Danksagung erwähnst du eine junge Frau im Zug von Stuttgart nach Hannover. Was für eine Geschichte steckt dahinter?  



Bianca Iosivoni: Nicht so viel, weil er ja als Nebencharakter auftritt. Ich habe halt aufgepasst, dass seine Weiterbildung auch zeitlich passt. Ich musste gucken, dass er weg ist, wenn er weg sein muss, und da ist, wenn er da sein soll. Aber sein Beruf hat ja, ohne jetzt zu viel zu spoilern, auch viel mit seiner Vergangenheit zu tun. Seine ganze Motivation ergibt sich aus etwas, das früher passiert ist und mit seinem Job zu tun hat. Das war mir ganz wichtig, dass das richtig klar wird und auch schön miteinander verflochten ist.  


Blaue Seite: Ich habe ihn einem deiner letzten oder älteren Interviews gelesen, dass du über Fanfiction zum Schreiben gekommen bist. Zu welcher Geschichte, zu welchem Film, was auch immer, gehört denn deine Lieblings-Fanfiction?


Bianca Iosivoni: Das ist eine gute Frage. Ich habe leider schon ewig keine Fanfiction mehr gelesen, weil mir die Zeit fehlt. Damals habe ich Fanfiction „Stargate“ geschrieben, falls du das kennst. Da gab es eine richtig gute Autorin, die hat auf Englisch geschrieben. Und dann hab ich später zu „Twilight“ eine Fanfiction gelesen, wo in Band 2 Bella mit Jacob zusammengekommen ist und sie glücklich waren. Das hat so viel Sinn ergeben, das war so gut geschrieben, die war echt gut.  


Blaue Seite: Du bist auf Social Media unterwegs. Unter anderem auf Pinterest. Was ist die größte Pinnwand, die du hast?


Bianca Iosivoni: Das ist wohl die Pinnwand mit den Charakteren. Da hab ich, glaube ich, inzwischen so um die 800 Pins. Ich pinne immer Bilder von Menschen, bei denen ich sofort das Gefühl habe, da könnte eine interessante Geschichte dahinterstecken. Inzwischen ist das wirklich die größte Pinnwand geworden.  



Bianca Iosivoni: Das dürfte Jennifer L. Armentrout gewesen sein. Ich bin ein sehr großer Fan von ihr und finde sie sehr inspirierend. Sie hat mich auch immer motiviert, weil sie mal erzählt hat, dass sie acht Bücher im Jahr schreibt. Das habe ich nie geschafft. Ich weiß inzwischen auch, dass mir das zu viel wäre. Aber es hat mich immer angetrieben und ich fand ihren Schreibstil so schön. Sie hat es geschafft, locker und humorvoll zu schreiben. Ihre Protagonisten sind oft sarkastisch – und ich liebe Sarkasmus.


Blaue Seite: Was ist denn das beste Beispiel für eine sarkastische Protagonistin?


Bianca Iosivoni: Katie aus der „Obsidian“- Reihe, vor allem am Anfang.  


Blaue Seite: Was ist denn dein normales Pensum an Büchern im Jahr?


Bianca Iosivoni: Momentan schreibe ich so drei bis vier Bücher im Jahr. Die kommen dann noch ins Lektorat und werden ziemlich schnell veröffentlicht.  


Blaue Seite: Was wäre für dich die Idealumgebung zum Schreiben?  


Bianca Iosivoni: Ein Cottage in Schottland oder Irland, am Meer. Mit ganz vielen Büchern, die ich noch nicht gelesen habe – damit ich etwas lesen oder ans Meer gehen kann, wenn ich gerade nicht schreiben kann.


Blaue Seite: Was hat dich an Schottland oder Irland fasziniert?


Bianca Iosivoni: Ich war schon immer ein Fan von Schottland und Irland. Ich weiß noch, ich bin früher ganz oft in die Bibliothek gegangen und hab mir Bildbände über Schottland und Irland ausgeliehen. Die Landschaft ist so schön und die Länder haben etwas Magisches an sich, mit ihren Legenden und Feen und Kobolden. Man hat das Gefühl, dass die Magie dort noch realer ist als hier. Und Irland war dann damals wirklich Liebe auf den ersten Blick. In Schottland habe ich zwei Monate gelebt, letztes Jahr, und inzwischen ist Schottland ein bisschen zur Heimat geworden.  


RedakteurRedakteur: Julia
FotosFotos: Kathrin
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