Interview mit Jochen Till
Blaue Seite: Guten Tag Herr Till! Erst einmal vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben.
Jochen Till: Nichts zu danken, sehr gern.
BS: Wie viele Bücher haben Sie vor "Fiese Ferien" geschrieben?
Jochen Till: Moment, da muss ich selbst erst mal nachzählen - es waren vorher 12 Bücher und ein Gedichtband.
Blaue Seite: Guten Tag Herr Till! Erst einmal vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben.
Jochen Till: Nichts zu danken, sehr gern.
BS: Wie viele Bücher haben Sie vor "Fiese Ferien" geschrieben?
Jochen Till: Moment, da muss ich selbst erst mal nachzählen - es waren vorher 12 Bücher und ein Gedichtband.
BS: Und haben Sie es bereut , den Auftrag angenommen zu haben?
Jochen Till: Nein, denn es war ja kein Auftrag, sondern meine Idee...;-) Der Vorgänger "Fette Ferien" wird sehr oft an Schulen gelesen, und ich habe sehr viele Mails dazu gekriegt, in denen sich die Leser einen zweiten Teil gewünscht haben. Als ich dann die passende Story im Kopf hatte, habe ich "Fiese Ferien" geschrieben.
BS: War der Titel "Fiese Ferien" Ihre Idee? Oder hat der Verlag den Titel bestimmt?
Jochen Till: Naja, der Titel "Fiese Ferien" entstand natürlich in Anlehnung an "Fette Ferien". Ich wollte es eigentlich "Coole Ferien" nennen, aber der Verlag mochte "Fiese Ferien" lieber, womit ich aber leben kann.
BS: Was mögen Sie besonders an Tobias, dem Hauptcharakter?
Jochen Till: Schwierige Frage, schließlich habe ich ihn "erfunden". Und natürlich muss mir mein Protagonist sympathisch sein. Ich weiß nicht, ich mag ihn einfach, weil er so ist, wie er ist.
BS: In dem Buch hat er keine Mutter. Wieso?
Jochen Till: Seine Mutter war im ersten Teil schon "weg", der Vater hatte da bereits seine neue Freundin. Dass sie gestorben ist, erfährt man allerdings erst im zweiten Teil.
BS: Schreiben Sie mit der Hand oder mit dem Computer?
Jochen Till: Computer, weil es einfach am praktischsten ist. Kleinere Ideen schreibe ich aber per Hand auf unzählige Zettel, die meinen Schreibtisch verunstalten.
BS: Gab es Zeiten,zu denen Sie so gar keine Lust oder Ideen mehr hatten und kurz davor waren, den Computer aus dem Fenster zu werfen?
Jochen Till: Nein, das ist bisher zum Glück noch nicht vorgekommen. Natürlich hat man nicht immer Lust aufs Schreiben und muss sich dazu zwingen, aber das gehört eben dazu, wenn man es beruflich betreibt. Die Ideen sind mir noch nie ausgegangen, die reichen noch mindestens für die nächsten 5 Bücher.
BS: Was ist das für ein Gefühl, im Laden zu stehen und auf dem Buchrücken den eigenen Namen zu lesen?
Jochen Till: Das ist ein sehr schönes Gefühl. Und natürlich sucht man in jedem Buchladen nach seinen eigenen Büchern und ist ein bisschen frustriert, wenn man keins findet...;-)
BS: Auch im Ausland?
Jochen Till: Ein paar davon, ja. "Sonnenschein" gibt es in Dänemark, "Nichts wie weg!" ist in Südkorea erschienen, "Ohrensausen" in Litauen und "Fette Ferien" in Holland.
BS: Haben Sie etwas anderes außer dem Schreiben gelernt?
Jochen Till: Nein, ich habe gar nichts gelernt. Ich habe nach dem Abitur zwar angefangen zu studieren, bin aber nie damit fertig geworden.
BS: Was für Sachen haben/machen sie noch?
Jochen Till: Neben meinen Romanen schreibe ich noch Drehbücher, übersetze Drehbücher aus dem Englischen und bin für die Textbearbeitung einer Manga-Serie (Ab sofort Dämonenkönig) zuständig.
Ansonsten beschäftige ich mich viel mit Musik (spiele Schlagzeug in 2 Bands), gehe oft ins Kino und noch öfter in meine Stammkneipe...;-)
BS: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Jochen Till: Fast alles, was Männer tun, geschieht, um Frauen zu imponieren - so war das bei mir in diesem Fall auch. Ich wollte eigentlich nur meiner damaligen Freundin imponieren, deren größter Wunsch es war, dass mal jemand ein Buch für sie schreibt. So ist mein erster Roman ("Sonnenschein") entstanden. Und kurz nachdem er fertig war, hat sie Schluss gemacht...;-)
BS: Was war Ihre Inspiration danach weiter zu machen?
Jochen Till: Nachdem mein erstes Buch erschienen war, wollte ich herausfinden, ob das nur eine Eintagsfliege war, oder ob ich auch eins ohne Freundin schreiben könnte. Also habe ich mein zweites Buch geschrieben und währenddessen fragte bereits ein anderer Verlag nach einem dritten und so ging das dann immer weiter. Es war eher eine Entwicklung, als eine bewusste Entscheidung, und ich bin sehr froh, dass sich alles so entwickelt hat, denn ich möchte nichts anderes mehr machen - nachdem es mit einer Karriere als Rockstar nicht geklappt hat, ist Schriftsteller nun mein absoluter Traumberuf...:-)))
BS: Was war die verrückteste Frage in einem Interview?
Jochen Till: Ich kann mich leider an keine wirklich verrückte Frage erinnern, sorry...:-(
BS: Gut. Dann vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen auf Ihre neuen Bücher.