Lesen bewegt, auch wenn man steht

Das zeigt Bjarne eindrucksvoll, während er lesend auf dem Laufband steht und sich nicht darum kümmert, was um ihn herum passiert.

Wir sind nun in Frankfurt angekommen und haben uns möglichst höflich an Werbeprospekt-Verteilern vorbeigeschlängelt. Denn unsere Goldenen Messeregeln sind:

• Jedes Gramm zählt muss ich wirklich jedes Werbeprospekt mitschleppen?
• Wenn du etwas zu trinken angeboten bekommst: Trink!
• Keine, ich wiederhole: KEINE hohen Schuhe!

Man fragt sich sowieso, was für Menschen die Verlage an die Rolltreppen stellen. Praktikanten? Auszubildende? Die Kinder der Verlagsmitarbeiter, die schon immer mal mit Papa zur Messe wollten und sich das bestimmt ganz anders vorgestellt hatten? Das Durchschnittsalter auf Messen sinkt, ob die Kinder, die an den Rolltreppen abgestellt werden, allerdings wirklich etwas von den Büchern sehen, ist fragwürdig.

Zielstrebig suchen wir uns also unseren Weg durch die langen Gänge, die die Messehallen miteinander verbinden. Unser Ziel: Das Kongress-Center. Hier gibt es Trinken, Essen, runde Stehtische, vereinzelt Sessel und die anderen Jurymitglieder.

Dort angekommen stürzen sich alle auf die Sessel und werfen ihre Taschen möglichst darauf oder zumindest in die Richtung, damit kein anderer auf die Idee kommt, in den 30 Sekunden, in denen das Buffet gestürmt wird, möglicherweise diesen Sessel nutzen zu wollen.

Langsam kehrt Ruhe ein und wir zerstreuen uns alle ein wenig. Es sind noch ungefähr zwei Stunden, bis die Probe beginnt und bis dahin können wir alle unserer Wege gehen und schon möglichst viel von der Messe sehen, wenn wir wollen.

Zwei von uns bleiben natürlich mindestens hier, um den Live-Blog aufrechtzuerhalten.