„In meiner frühesten Erinnerung bin ich drei Jahre alt und versuche, meine Schwester umzubringen. Als wir älter wurden, schien ich gar nicht zu existieren – außer wenn es um sie ging. Aber ich habe meine Schwester nicht umgebracht. Sie hat es ganz allein gemacht. Zumindest rede ich mir das ein.“
Seit Anna denken kann hält sie ihre Schwester am Leben. Ihre Schwester Kate hat Leukämie und Anna ist die perfekte Spenderin. Also hat sie ihr immer wieder Blut und Knochenmark gespendet. Doch nun will sie nicht mehr. Ihre Eltern sagen sie muss Kate eine Niere spenden. Also sucht sie sich einen Anwalt und tut das Unfassbare: Sie klagt ihre Eltern an und dadurch unterschreibt sie das Todesurteil für ihre Schwester.
Ein unfassbarer Roman und eine Geschichte, die einen immer wieder zweifeln lässt, was richtig ist und was nicht. Aus den verschiedenen Perspektiven der Familie, aber auch der des Anwaltes erschließt sich die Geschichte und als Leser fragt man sich immer wieder: “wie soll das alles nur ausgehen? Das Eine kann nicht richtig sein, das Andere aber auch nicht.“ Ein spannendes Buch, was sich mit einen der Grundsätze der Ethik befasst: Wie weit darf ein Mensch über sich selbst entschieden, wenn er weiß, dass er mit seiner Entscheidung das Leben eines anderen töten wird?