Leon lebt auf der Station Benthos II, mitten in der Tiefsee. Er und ein paar andere Jugendliche arbeiten für die ARAC und suchen Rohstoffe und Bodenschätze auf dem Meeresgrund in etwa 1000 Meter Tiefe.
Sie atmen mit Flüssigkeit, das heißt sie können weitaus tiefer und freier tauchen als gewöhnliche Taucher. Leons Krake Lucy begleitet ihn bei jedem Tauchgang.
Er kann ihre Gedanken und Emotionen spüren und so sind sie das perfekte Paar dafür. Doch während eines Tauchganges schwimmt Leon plötzlich in eine sauerstoffarme Zone und gelangt in Lebensnot.
Nur mit Mühe und der Hilfe seines Kraken kann er sich retten. Leon möchte auf eigene Faust herausfinden, was es mit diesen Todeszonen auf sich hat und ob diese vielleicht auch etwas damit zu tun haben, dass ungewöhnliche Geschöpfe aus der Tiefsee plötzlich an die Wasseroberfläche flüchten. Er deckt einen Skandal auf und muss flüchten. Nur Carima, ein Mädchen von “oben“ kann ihm helfen.
Carimas Handy klingelte. Vielleicht jemand aus Deutschland, der noch nicht mitbekommen hatte, dass sie gerade ziemlich weit weg war. Abwesend nahm Carima das Gespräch an.
„Hier ist Leon. Leon Redway, erinnerst du dich noch?“(…)
„Ja…ja, klar erinnere ich mich“ brachte sie schließlich heraus. (…)
„Es ist eine Menge passiert – Ich musste mit Lucy fliehen und zurzeit bin ich an Land…“ Seine Stimme klang gepresst, und etwas lag darin, das Carima Sorgen mache.
„Bist du verletzt?“, fragte sie spontan.
Er zögerte mit der Antwort, so als sei es ihm peinlich, es zuzugeben. „Ja.“ …
Beim Lesen dieses Buches erfährt man viel über die Tiefsee und die Meeresbewohner. Dies ist sehr interessant und auch die Geschichte ist recht spannend. Allerdings finde ich, dass gegen Ende “zu viel passiert“. Man verliert schnell den roten Faden und am Ende wird dann die ganze Sache viel zu schnell aufgelöst. Aber es macht trotzdem Spaß das Buch zu lesen.
Hier könntest du dir etwas anhören, wenn du unter der Cookie-Erklärung die Cookies für Marketing freigegeben hast.
„Leon mochte die Dunkelheit der Tiefsee. Wenn er allein tauchte oder mit Lucy, dann schaltete er oft die Lampe ab. Die völlige Schwärze machte ihm nichts aus, irritierte ihn nicht – die Dunkelheit umhüllte ihn wie ein Mantel und er fühlte sich geborgen in ihr. Nach einer Weile hatten sich seine Augen an die Umgebung gewöhnt, und er sah das, was die anderen verpassten.“
„Der Ruf der Tiefe“ von Brandis & Ziemek spielt im Jahr 2018. Der sechzehnjährige Leon gehört zu einer Elite junger Taucher, die Flüssigkeit atmen können und sich dadurch auch in der Tiefsee frei bewegen können. Die Tiefsee ist sein Element. Mit seiner Partnerin, der Krake Lucy, mit der er sich verständigen kann, sucht er am Meeresboden nach Rohstoffen für die Firma ARAC. Plötzlich breiten sich jedoch „Todeszonen“ aus, Meerestiere verlassen ihre angestammten Gebiete und auch an Land sind Veränderungen spürbar. Als Leon sich über ein Tauchverbot hinwegsetzt, macht er eine gefährliche Entdeckung. Gemeinsam mit Carima, einer jungen Touristin von „oben“, geht er der Ursache für die Veränderungen auf den Grund…
Ich fand das Buch sehr gut. Ich war sofort in der Geschichte drin und obwohl ich mich sonst nicht so der Meermensch bin, konnte ich die Begeisterung für die Tiefsee und deren Faszination richtig mitfühlen. Die Handlung ist spannend, weil man oft nicht wusste, was als Nächstes passiert und es viele Überraschungen gab. Auch das Ende, das mich etwas schockiert hat, war nicht vorhersehbar. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Auch nachdem ich es gelesen hatte, musste ich noch länger an die Geschichte denken. Ich finde, es ist sehr realistisch dargestellt, dass die Welt mal so werden könnte wie in dem Buch beschrieben, das Flüssigkeitstauchen z.B. ist gut erklärt.