Die Graphic Novel „Feminists in Progress“ von der französischen Autorin Lauraine Meyer ist humorvoller Comic über Feminismus, in dem sich nicht gescheut wird, Geschlechternormen neu zu denken, was laut den im Buch enthaltenen Studien und der Autorin dringend notwendig erscheint.
Das Buch enthält acht Kapitel, in denen viel erklärt wird, Klischees und Geschlechterstereotype widerlegt und Sexismus im Alltag aufgedeckt wird.
Schockiert haben mich die offen feministen- und frauenfeindlichen Zitate, sie bringen am Anfang des Kapitels zum Aufsehen und Aufwachen.
Es geht um Body Positivity, häusliche Gewalt und Vielfalt. Empowerment, Patriarchat, die MeToo Bewegung und um viele andere Dinge, die alle Geschlechter interessieren. Es gibt keine Hemmungen, wird in Extremen gedacht, wahrer Feminismus erklärt, mit vielen Beispielen, um die Dinge zu erklären. Es wird rebellisch gedacht- und gehandelt. Und wenn man doch etwas nicht verstanden hat, gibt es am Ende ein Glossar, indem Wörter wie Ökofeminismus, Patriarchat und Intersektionalität erläutert werden.
Das Buch ist kein typisches Sachbuch, es fühlt sich eher an, als würde einem die Tür geöffnet, zu dem Leben vieler Frauen und Feministinnen, als würde man die Geschichte jeder einzelner lesen. Zwischendrin gibt es dann noch ein paar Fakten zu Gesetzen, Menschen und veralteten Denkweisen einiger Leute.
Mir hat das Buch größtenteils sehr gut gefallen, weil jeder zu Wort gekommen ist. Es regt zum Denken an, es schockt teilweise, weil manche Geschehnisse echt ungerecht sind. Manchmal wird aber auch erzählt, was jetzt schon besser läuft als vor einigen Jahren. Die Graphic Novel ist sehr schön illustriert, mit toller Farbauswahl. Ich kann sie jeder und jedem empfehlen.