Isabelle Allende erzählt die Lebensgeschichte der jungen Frau Maya. Hierbei begleitet der Leser Maya durch Höhen und Tiefen und vor allem durch die dunkeln Kapitel ihres Lebens.
Maya ist auf der Flucht vor Interpol, der Polizei und einer skrupellosen Verbrecherbande. Während sie sich auf einer abgelegen Insel im Süden Chiles versteckt, hält sie ihre Erlebnisse und ihre Familiengeschichte in einem Notizheft fest. So erfährt der Leser über ihre behütete Kindheit bis hin zu ihrer, von Gewalt und Verbrechen geprägten Zeit in Las Vegas.
Die Autorin schafft es eine gefühlvolle, ernste und zu gleich lustige Stimmung zu schaffen, die nicht zu Letzt dazu beiträgt, dass die Handlung einen in den Bann zieht. Dieses wird durch den Schreibstil Allendes unterstützt.
Vor einer Woche verabschiedete mich meine Großmutter mit einer tränenlosen Umarmung am Flughafen von San Francisco und schärfte mir noch einmal ein, wenn mir mein Leben lieb sei, dann solle ich mit keinem, der mich kennt, in Verbindung treten. Jedenfalls bis wir uns sicher sein könnten, dass meine Verfolger nicht nach mir suchten. (..) „Du wirst jede Menge Zeit haben, dich zu langweilen, Maya. Du kannst sie nutzen und über den monumentalen Mist schreiben, den du gebaut hast, vielleicht kriegst du ein Gespür für die Ausmaße.“
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Isabelle Allende verknüpft in ihrem Roman gekonnt und außergewöhnlich Reality und Thriller miteinander. Mayas Tagebuch hat mich bis zum letzten Satz fasziniert und wird mir so in Erinnerung bleiben.