Nach dem Abi zieht Marlene in die alte Wohnung ihres verstorbenen Vaters.
Ihr Vater war Maler und in seinem Atelier steht noch ein Porträt von ihr, dass er kurz vor seinem Tod gemalt hat.
Doch das Bild verändert sich. Erst nur ganz wenig und nur für sie erkennbar, doch bald immer auffälliger. Und Marlene bekommt Angst. Wer ist der Maler, der es verändert?
Ihr Mutter, die nicht damit klar kommt, dass sie ausgezogen ist? Der komische Hausmeister, der ihr ständig auflauert? Oder sogar einer von ihren Freunden?
Ich dachte zuerst, sie ist nicht echt. Sie lag da in einem Bett aus Immergrün neben einem roten Grablicht. Grün, rot, weiß. Eine weiße Taube. Von nahem hab ich das blutige Loch in ihrer Brust gesehen und dass sie kein Herz mehr hatte. Diese Taube ist vollendet schön bis darauf, dass ihr etwas Entscheidendes fehlt. Genau wie dir. Auch dir fehlt etwas, und das bin ich. Ja, ich weiß, es geht dir im Augenblick nicht gut, aber glaub mir, das Schlimmste ist überstanden. Bald ist es soweit, und du wirst erkennen, wer dich wirklich liebt und wer nicht.
Mit „Painting Marlene“ hat Sabine Ludwig ihr Debütroman in der Jugendabteilung geschaffen. Ein Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und nie an Spannung verliert. Die Charaktere sind so gut beschrieben, dass man sich jeden vor dem eigenen Auge vorstellen kann. Besonders gelungen sind die Zwischenteile die wie Tagebucheinträge wirken, die vom unbekannten Maler stammt. So weiß der Leser vieles über jenen, dennoch nicht, wer es ist.
Ein großartiger Thriller!