Einer der Gewinner*innen unseres Wettbewerbs ist Noah. Seine Gewinnerrezension könnt ihr hier nachlesen:
Wer kennt sie nicht, die Sätze wie: "Ah guck, aber teure Handys und Markenklamotten haben sie alle mitgenommen!", oder: "Sieh an, wieder nur junge, starke Männer!" Man sitzt im Bus, im Freundeskreis oder manchmal sogar im entfernten Familienkreis daneben und weiß nicht, ob und wie man was sagen soll, um diesen Dumpfköpfen zu sagen, dass sie die Klappe halten sollen. Vor allem, wenn sie keine Ahnung haben! "Sag was" gibt Hilfen, wie man in solchen und ähnlichen Situationen reagieren kann.
Philipp Steffan geht auch erstmal auf meine Situtation ein, bei "Sag was, aber wann" geht es auch darum, wie ich mich gerade fühle: bin ich ausgeruht? Wie viele Mitredner sind dabei? Wieviel Zeit habe ich? Solche Diskussionen können nämlich schon sehr kräftezehrend sein - trotzdem, egal was ist: sag was, und wenn es eben nur Deine MePinung dazu ist, grenz dich ab! Ich finde das Buch wirklich hilfreich, es erinnert mich auch daran, höflich im Gespräch mit diesen Menschen zu bleiben - und dass, egal was sie tun, ich mich immer aufs Grundgesetz beziehen kann, denn da steht ganz klar und kurz alles drin, was ich als Gegenargument nutzen kann. Wir sind in einer Demokratie, wir sind eines der reichsten Länder und wir tragen eine Mitschuld durch diverse Geschäft im Hintergrund, dass Kriege ausbrechen und Menschen auf der Flucht sind.
Ich fand in dem Buch auch den Unterschied zwischen rechtspopulistisch und rechtsextrem noch sehr interessant; für mich war das alles gleich und doch gibt es Unterschiede. Kapitel 4, "Rechtspopulistische Argumentationsmuster entschärfen - neun Beispiele" ist großartig. Von "Whataboutism" über "Pseudozusammenhang" bis hin zu "Mehrheitsvereinnahmung": erst geht es darum, was mir das Gegenüber mit diesen Wörtern sagen will und dann, wie ich darauf reagieren kann - das ist unglaublich hilfreich! Dieses kleine Buch mit 78 Seiten lohnt sich sehr! Als Schullektüre, für die Jackentasche, bei jeder großen Familienfeier - denn jeder kennt sie, diese Honks, die lautstark gegen Flüchtlinge hetzen - und durch Schweigen stimmen wir alle zu!
Macht den Mund auf, steht zu Eurer Meinung, bleibt höflich aber bestimmt! Zusammen müssen wir es schaffen! Wir können nichts für unsere Urgroßeltern und Großeltern, wir können es jetzt besser machen. Wir sind schlauer, wir sind besser informiert und wir wissen vor allem was passieren kann!