Was bedeutet es eigentlich, erwachsen zu sein?
Elina ist neunzehn und stellt sich die Frage: Und jetzt? Sie hat gerade das Abitur gemacht und ist Autorin eines erfolgreichen Romans, der ihr sehr viel Geld eingebracht hat. Doch sie hat keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Deshalb führt sie einen exzessiven Lebenstil mit Alkohol und Drogen und ist ständig auf irgendwelchen Partys - wenn sie nicht gerade ihre Zeit verschläft. Mit ihrem Bruder und seinem Freund Tim bewohnt sie eine dreier-WG und lässt die Tage an ihr vorbeiziehen, auf der Suche nach ihrem Leben.
Ich will mittendrin sein, zwischen pulsierenden Körpern und Exzess, glühenden Zigaretten und in den Himmel gerichtete Augenpaaren. Ich will auf zerbrochenen Flaschen atemlos werden, will schweißnasse, fliegende Haare.
Ich will, dass der Alkohol mir mein Gehirn zerfetzt, in Tausende kleine Einzelteile. Für den Moment ist alles gut so. Für den Moment darf es sich nicht lohnen, über die Unermesslichkeit der Welt nachzudenken und meinen Platz darin.
Den meisten ergeht es so, nachdem sie die Schule beendet haben: Sie stehen vor einem riesengroßen Fragezeichen. Die Frage "Und jetzt?", die sich Elina in dem Buch immer wieder stellt, ist deshalb ziemlich passend. Elina hat alle Möglichkeiten, doch vielleicht ist das gerade das Problem. Wie soll man sich dann für eine entscheiden, ohne Angst zu haben, dass es die falsche ist?
Statt sich dieser existenzielle Frage zu stellen, zieht Elina das Verdrängen vor - manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich, doch immer mit ein paar gut formulierten Sätze, die man gerne unterstreicht und bestätigen kann.
In ihrer Lage können sich sicher viele wiederfinden und deshalb stellt es vielleicht wirklich ein Portrait unserer Generation dar, wie viele Kritiker meinen.
Ein Buch von einer jungen Autorin, die weiß, wovon sie schreibt.