Interview

Interview mit Laura Berlin

Das Kinderliteraturhaus in der Fleischhauerstr. 71, Sitz des Bücherpiraten e.V., ist bekannt für seine Themenvielfalt.

Unter anderem richten die Bücherpiraten jedes Jahr die Lübecker Jugendbuchtage aus. Anfang 2015 war es endlich wieder soweit: Sie fanden zum neunten Mal statt!

Im Rahmen dieser mehrtägigen Veranstaltung war u. a. auch die Schauspielerin Laura Berlin zu Gast.

Allerdings nicht in der Rolle der Charlotte Montrose, die sie in der sehenswerten Romanverfilmung der Edelsteintrilogie (Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün) von Kerstin Gier verkörpert. Sondern in einem anderen bereichernden Vorhaben: Laura Berlin feierte bei uns ihre Lesepremiere:

Sie las aus dem Roman „Wir beide irgendwann“ des amerikanischen Autorenduos Jay Asher und Carolyn Mackler.

Darüber hinaus gab Laura Berlin der Blaue-Seite-Redakteurin Rahel Schwarz ein sehr umfassendes Interview, das sich natürlich u. a. um „Wir beide irgendwann“, das Zeitreisen und die Zukunft aber auch um die Liebe zu Klassikern, das Schauspielern und die Edelsteintrilogie drehte.

Und auch die Mitglieder des Jugendbuchtage-Teams konnten am Ende des Gesprächs Fragen stellen, die ihnen angesichts dieses prominenten Besuches auf der Seele lagen.

Blaue Seite: Im Veranstaltungsraum der Bücherpiraten hast du gerade deine erste Lesung vor Publikum gegeben. Was war das für ein Gefühl?

 

Laura Berlin: Ein schönes Gefühl! Ich war selbst schon auf diversen Lesungen und war auch einmal in der Jury zu einem Vorlesewettbewerb – Gott sei Dank hat mich heute niemand beurteilt. Ich finde es spannend. Es macht Spaß, weil mir Bücher auch sehr wichtig sind. Es entsteht ein Gefühl des Miteinanders – auch wenn man dort oben isoliert vor Publikum sitzt. Das Jugendbuchtage-Team war auch so bezaubernd und ich habe mich sehr, sehr, sehr wohlgefühlt.

BS: Du hast aus dem Buch „Wir beide irgendwann“ gelesen. Was nimmst du persönlich daraus mit?

Laura Berlin: Ich habe mich Sachen gefragt, wie: „Möchte ich schon vorher wissen, was in meiner Zukunft passieren wird?“ Fände ich das toll? Wie würde ich darauf reagieren? Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das eigentlich nicht möchte. Wäre jetzt eine gute Fee da und würde mir sagen, dass ich in die Zukunft schauen kann, würde ich auf jeden Fall ablehnen. Denn ich glaube, man lebt bewusster, wen man die Zukunft nicht kennt. Man genießt das Leben viel mehr. Man ist auch ein bisschen entspannter, lässt viele Sachen eher auf sich zukommen und reagiert spontan, ohne immer im Voraus zu planen.

BS: Wenn du jetzt in der gleichen Situation wie Emma und Josh – du würdest Facebook öffnen und eine Seite sehen, die dein Leben wiederspiegelt: Was glaubst du, wäre auf deiner Seite zu sehen? Würde die Seite deiner echten Facebook-Seite gleichen?

Laura Berlin: Ich benutzte Facebook tatsächlich sehr mäßig, privat so gut wie gar nicht – außer vielleicht mit Leuten, mit denen ich gerne in Kontakt bleiben oder Bilder austauschen möchte. Von daher würde es wahrscheinlich gar kein Profil von mir geben. Ich habe kein großes Mitteilungsbedürfnis, gerade was private Dinge angeht. Aber wenn es eine Seite gäbe, dann würde ich nur wenige, sehr spärliche Informationen posten. Was diese konkret zeigen würde, weiß ich nicht, weil ich ja nicht planen will. Ich will nicht wissen, was passiert.

BS: Vor der Lesung hast du dich bereits mit einigen Bücherpiraten unterhalten. Dabei hast du erzählt, dass du in die Schauspielerei gewissermaßen „reingerutscht“ bist. Ist die Schauspielerei etwas, was du gerne weitermachen möchtest oder möchtest du einen anderen Weg beschreiten?

Laura Berlin: Ich stecke noch immer sehr in dieser Ausprobierphase und schaue, was da auf mich zukommt. Ich sehe mich noch sehr in der Rolle des Schülers, denn ich lerne noch viel. Und das nicht nur in Bezug auf das Schauspielen selbst, sondern auch in Hinblick auf das Drumherum, also z. B. das Business und wie man als Schauspieler lebt. Je mehr man lernt, desto mehr möchte man auch gar nicht mehr ohne. Ich genieße dieses freie Leben, das damit einhergeht: Man kann sein Leben wirklich selbst bestimmen: welche Filme man machen möchte und welche nicht. Zeitgleich genieße ich all die tollen Projekte, an denen ich teilhaben darf und allgemein all das, was die Schauspielerei und das Schauspielersein mit sich bringt. Ich würde mich freuen, wenn das noch eine ganze Weile so weitergeht.

Blaue Seite: Das scheint mir eine gute Überleitung zum Thema Edelstein-Trilogie zu sein. Teil 1 und 2 – Rubinrot und Saphirblau – waren bereits im Kino. Was hält die Zukunft für Charlotte bereit?

Laura Berlin: Ja – hmmm (lacht). Für Charlotte kann man einiges verraten, aber so viel darf ich noch gar nicht preisgeben.

Nur so viel: Für Charlotte wird es wirklich spannend. Wir werden sie auch öfter sehen. Im Roman verschwindet sie ja einfach nach der Hälfte des Buches und wird nicht mehr erwähnt. Das wird im Film ein bisschen anders sein und wir können uns da auf ein paar wirklich fetzige Szenen mit ihr freuen.

Blaue Seite: Charlotte ist – ich möchte nicht sagen, die Antiheldin – aber durchaus das Gegenstück zu Gwendolyn. War es für dich schwierig, dich in diese Rolle hineinzufinden?

Laura Berlin: Nein, das war es von Anfang an nicht. Ich habe für beide Rollen vorgesprochen, also sowohl für Gwen als auch Charlotte. Bereits beim Vorsprechen habe ich gemerkt, dass ich Gwen zwar sympathisch finde, ich das aber nicht bin. Natürlich bin ich auch nicht Charlotte, aber ich hatte irgendwie sofort eine bessere Verbindung zu ihr. Ich fand es auch reizvoll, wie du bereits sagtest, nicht die Heldin zu spielen – also tatsächlich Gwendolyns Antiheldin oder auch Gegenspielerin zu sein. Gerade als Frau hat man selten Rollen, die keine Heldinnen sind oder die nicht schön sind. Aus diesem Grund ist man dankbar, für jede Rolle die anders ist oder auch ein Stück weit extrem. Deswegen war mir schon von Anfang an klar, dass ich Charlotte wesentlich reizvoller fände, als Gwendolyn – und es hat ja dann auch geklappt.

BS: Wenn man sich die Filme anschaut, dann wirkt das für Außenstehende, als würde immer alles glatt laufen. Doch gab es für dich während des Drehs Momente, in denen du gedacht hast, du würdest vor der Herausforderung schlechthin stehen?

Laura Berlin: Beim Dreh läuft nie alles glatt. Irgendetwas ist immer, es gibt auch Stress am Set. Dadurch, dass wir sehr nette, professionelle Leute sind, glätten sich solche Wogen aber auch immer sehr schnell. Wie gesagt: Stress und Druck ist immer da, das wird aber immer gut ausgeglichen. Jetzt, nach dem zweiten Dreh, sind wir ein eingespieltes Team. Das hat man während des zweiten Drehs schon gemerkt: Man kennt sich, man geht zusammen feiern und erzählt aus seinem Leben. Auf der persönlichen Ebene gibt es ein Miteinander, wir sind nicht nur Kollegen. Das relativiert das Ganze dann wieder. Ich freue mich wahnsinnig auf den dritten Teil und auch darauf, alle wieder zu sehen. Es ist wirklich wie eine Klassenfahrt: Abends sind immer alle in einem Hotel und es wird sich zusammengesetzt, Spaß gehabt und gefeiert.

BS: An dieser Stelle möchte ich gerne eine Verbindung zwischen „Wir beide irgendwann“ und der Edelstein-Trilogie schaffen. In beiden geht es ja auf die ein oder andere Weise darum, in der Zeit zu reisen. Wenn du in der Zeit reisen könntest, wohin würdest du reisen?

Laura Berlin: Die Frage wurde mir schon zu „Rubinrot“ und „Saphirblau“ gestellt. Und ich muss immer wieder sagen, dass ich darauf gar keine konkrete Antwort finde. Ich bin sehr geschichtsinteressiert und mich interessieren viele Epochen und Zeiten. Aber ich glaube, womit man mir die größte Freude machen würde, wäre das Mittelalter. Das ist ein weit gefasster Begriff, schließlich ging das Mittelalter über tausend Jahre. Ich fände es aber cool, wenn man mich dort einfach aus der Zeitmaschine rauswerfen würde und sagen würde: „Hier kannst du jetzt mal rumschnuppern.“ Ich wäre da total offen. Eigentlich wäre ich mit allem sehr happy, da ich das Lebensgefühl von damals gerne erfahren möchte. Es wäre mir daher egal, zu welcher Zeit, ich möchte es einfach gerne mal fühlen.

BS: Hast du eine Lieblingsstelle in dem Buch – eine, bei der du vielleicht auch gesagt hast, dass das Buch zu „Am besten gestern“ passt?

Laura Berlin: Eine Lieblingsstelle? Da muss ich kurz überlegen, auf die Frage war ich nicht vorbereitet. Ich fand diese Kapitel spannend, in denen Emma ihre Zukunft bewusst verändern will und die Sache in die Hand nimmt. Da wurde an verschiedenen Beispielen verdeutlicht, wie kleine Veränderungen, kleine Taten die Zukunft im großen Stil verändern können. Diese Beispiele fand ich immer ganz spannend. Da war eine Stelle, wo sie eine Vase auf den Teppich fallen lässt, was sie sonst nicht getan hätte – aber in dem Moment macht sie das bewusst und sofort ändert sich wieder etwas in ihrem Leben und auf ihrem Profil. Bei diesen Dingen fand ich spannend zu lesen, wie sie von den Autoren gelöst worden sind.

BS: Kanntest du das Buch als bekennender Bücherwurm vorher schon?

Laura Berlin: Nein, das kannte ich noch nicht. Ich glaube, da war ich schon raus aus dem Alter.

BS: Was war das letzte Buch, das du in der Hand hattest?

Laura Berlin: Was habe ich denn vorher gelesen? Da muss ich überlegen … Ein Drehbuch! Ich habe vorher das Drehbuch von Smaragdgrün gelesen. Ich weiß nicht, was ich zuletzt gelesen habe. Aber ich kann mich gut an einen Sammelband von Oscar Wild erinnern, den ich beim Antiquitätenhändler entdeckt habe. Dieser Band beinhaltet zum Beispiel „Das Gespenst von Canterville“. Es ist ein ganz kleines, antiquarisches Buch. Das mochte ich sehr. Im Allgemeinen mag ich sehr gerne Klassiker.

BS: Kann ich daraus schließen, dass du ein Mensch bist, der Bücher und Orte, an denen man diese finden und erwerben kann, noch schätzt?

Laura Berlin: Ich muss Bücher in der Hand haben und befühlen können. Ich mag das Haptische gerne. Ich habe keinen Kindle, oder wie diese e-Reader auch immer heißen. Ich boykottiere das ein bisschen. Das ist echt nicht mein Ding, da bin ich noch altmodisch. Das Lesen auf einem e-Reader gibt mir nichts, denn diese Freude am Lesen kommt ja auch durch einen schönen Einband, den Duft des Buches und überhaupt das Ritual des Aussuchen, Stöberns, Kaufens im Antiquariat oder im Buchladen. Das gehört alles dazu. Von daher werde ich wahrscheinlich auch immer Bücher kaufen. Ich glaube nicht, dass ich mal auf etwas anderes umsteigen werde. Wie gesagt: Ich gehe auch richtig gerne ins Antiquariat. Solche Bücher kann man natürlich für den e-Reader kaufen, aber es ist nicht dasselbe.

BS: Hast du ein Lieblingsbuch aus der Kindheit oder Jugend – oder ganz allgemein?

Laura Berlin: Das ist eine gute Frage. Ich habe sehr viel gelesen. Ich war auch so ein „Harry Potter-Kind“. Ich habe an meinem elften Geburtstag auch auf den Brief gewartet. Ich habe schon immer gerne Klassiker gelesen und z. B. auch früh mit „Herr der Ringe“ angefangen. Dass ich mit zwölf schon „Herr der Ringe“ gelesen habe, hat meine Jugend bestimmt. Durch „Herr der Ringe“ habe ich auch neue Freunde gefunden. Deswegen ist mir der „Herr der Ringe“ mit am wichtigsten, weil er in meinem Leben so viel verändert hat.

BS: Wie stehst du der filmischen Adaptation von „Herr der Ringe“ gegenüber? Findest du, dass sie die Bücher gut wiederspiegelt?

Laura Berlin: Ja, auf jeden Fall. Das ist absolut kein Verlust, das ist ein großer Gewinn. Das ist ein grandios toller Film, den ich heute noch vorwärts und rückwärts in Englisch und Deutsch sprechen kann. Ich liebe den Film.

BS: Wenn man wie du im Geschäft ist, schaut man Filme dann auf eine andere Art und Weise?

Laura Berlin: Ja, man schaut definitiv analytischer. Ich achte natürlich sehr auf Schauspieler und darauf, wie sie verschiedene Situationen und Herausforderungen lösen. Ich versuche mir dann vorzustellen, wie ich das gemacht hätte. Ich achte aber auch auf den Schnitt und das Licht oder auch auf die Musik. Dinge, von denen ich nicht so viel Ahnung habe, weil ich ja noch ein ziemlicher Neuling bin. Im Allgemeinen analysiert man doch wesentlich mehr. Es ist selten, dass ich mal einen Film ganz entspannt und ohne nachzudenken schauen kann. Das passiert dann schon eher bei ausländischen Filmen, was vielleicht daran liegt, dass ich mich dann auf die Sprache konzentriere.

BS: Empfindest du das eher als Vorteil oder als Nachteil?

Laura Berlin: Für meinen Beruf ist es nur von Vorteil, weil ich mir immer auch Lösungen für schauspielerische Probleme, vor denen ich selbst stehe, suchen kann. Als normaler Zuschauer kann ich den Film trotzdem genießen. Aber ich mache mir eben zusätzlich zu der Handlung und dem Problem der Handlung noch ganz viele andere Gedanken. Man schaut sich den Film zwar bewusster an – das hält einen aber nicht ab, daran Spaß zu haben.

BS: Wenn du heute Abend nach all deinen Terminen und auch nach unserem Gespräch auf die Idee kommen solltest, dir im Kino einen Film anzuschauen oder eine DVD auszuleihen: Nach welchen Kriterien wirst du den Film aussuchen? Schaust du dir das Filmplakat an oder achtest du auf bestimmte Schauspieler, die du dir immer schon mal genauer anschauen wolltest?

Laura Berlin: Es ist eine Stimmungssache. Also, ob ich eher Lust auf etwas Lustiges habe oder auf einen Krimi oder irgendwas Trauriges. Da bin ich eigentlich total offen, da kucke ich Hollywood-Streifen genauso wie kleine Arthouse-Filme z.B. aus Skandinavien. Ja, ich achte schon sehr auf Schauspieler. Ich sehe ein paar Gesichter unheimlich gerne. Gerade bei deutschen Schauspielern versuche ich, einen Nutzen rauszuziehen, wenn ich einen Film schaue. Aber im Grunde ist es tatsächlich eine Stimmungssache.

BS: Dann ist es nun Zeit, die traditionelle „Blaue-Seite-Frage“ zu stellen. Was verbindest du mit dem Namen bzw. mit dem Begriff „Blaue Seite“?

Laura Berlin: Blaue Seite …Blaue Seite … Gute Frage. Meine erste Assoziation war „Blauer Brief“. (allgemeines Lachen). Ich habe nie einen blauen Brief bekommen, aber als ich eben an die Blaue Seite dachte, ist mir das in den Sinn gekommen. Das ist aber vermutlich total weit hergeholt.

Jugendbuchtage-Team: Das hat schon mal jemand geantwortet: Jonas Nay hat das gesagt.

Laura Berlin: (ironisch) Vor allem ist das so eine kreative Antwort. Man hört Blaue Seite, denkt an ein blaues Blatt und dann an einen blauen Brief. Bei Leuten, die ein bisschen künstlerisch denken, würde man irgendeine andere Antwort erwarten. Das war meine erste Assoziation. Aber ansonsten würde ich sagen, weil ich es gerade auch sehe: Saphirblau.

BS: Herzlichen Dank.

Laura Berlin: Ich danke dir.

Nun stellte das Jugendbuchtage-Team noch Fragen an Laura Berlin:

Jugendbuchtage-Team: Diese Frage wurde auch Jonas Nay gestellt: Liest du, bevor du das Drehbuch einer Romanadaptation liest, den Roman? Oder nur das Drehbuch?

Laura Berlin: Bei Rubinrot habe ich es anders als sonst gehandhabt: Denn ich habe erst das Buch gelesen, bevor ich das Drehbuch bekommen habe. Ich habe nämlich im Internet gesehen, dass es verfilmt wird. Aber ich würde erst das Drehbuch lesen, damit ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ein Drehbuch ist immer ein ganz guter Überblick. Erst dann würde ich mich zur Vorbereitung an den Roman setzen. Bei Rubinrot war es andersrum. Aber wenn ich nochmal in so einer Situation wäre, würde ich erst das Drehbuch und dann den Roman lesen.

Jugendbuchtage-Team: Hast du dir für deine Rolle deine Haare gefärbt oder getönt?

Laura Berlin: Ich glaube, es war getönt. Wir mussten immer wieder mit Farbe nachbessern. Ich denke, dass das für eine Tönung spricht.

Jugendbuchtage-Team: Mit welchen Schauspielern bzw. Schauspielerinnen würdest du gerne noch spielen? Bei wem denkst du, dass die Person besonders nett oder beeindruckend ist?

Laura Berlin: Ich weiß nicht, ob ich, mit jemandem spielen möchte, den ich besonders beeindruckend finde. Ich glaube, dass ich dann so fasziniert wäre, dass es mich hemmen würde. Daher weiß ich nicht, ob es so eine gute Idee ist, mit seinem Vorbild zu spielen. Man kann aber auch unheimlich viel lernen. Wen ich sehr bewundere, ist Mads Mikkelsen. Der ist gerade auch ziemlich im Kommen und er ist einfach ein unfassbar toller Schauspieler. Er hat eine Ausstrahlung, die dich umhaut. Handwerklich ist er einfach bombe. Der macht einen sprachlos, finde ich. Ich würde ihm gerne mal zukucken, also Mäuschen spielen. Ich weiß nicht, ob ich an seiner Seite spielen möchte. Ich glaube, da würde ich vor Respekt eingehen.

Jugendbuchtage-Team: Und mit wem würdest du spielen?

Laura Berlin: Da gibt es viele. Ich habe jetzt z. B. mit Ludwig Trepte gedreht. Der war auch immer ein Wunschkandidat. Ich habe auch sehr viel von ihm gelernt. Da könnte ich jetzt viele deutsche Kollegen aufzählen.

Jugendbuchtage-Team: Also nicht amerikanische, sondern eher deutsche Kollegen?

Laura Berlin: Ja, weil es für mich, glaube ich, relevanter ist. Man kann dann besser zusammenarbeiten, schauen, wie die vorgehen. Amerika hat eine ganz andere Technik und damit ein ganz anderes Schauspiel. Das wäre auch interessant, aber ich würde mir eher Leute von hier suchen.

Jugendbuchtage-Team: Wohnt ihr bei den Drehs: im Hotel, im Wohnwagen oder im Zelt?

Laura Berlin: Ihr kennt ja sicherlich diese amerikanischen Wohnwagen. Aber wir wohnen in Hotels. Wohnwagen haben wir nur am Set vor Ort. Man hat seinen eigenen, oder teilt sich einen mit einem Kollegen.

Jugendbuchtage-Team: Macht ihr auch mal Party im Hotel?

Laura Berlin: Tatsächlich geht es bei den Edelstein-Leuten ordentlich ab. Wir haben auch oft Ärger bekommen, aber es war cool. (lacht)

Jugendbuchtage-Team: Herzlichen Dank, dass du gekommen bist.

Laura Berlin: Vielen Dank und Tschüs.

RedakteurRedakteur: Rahel
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