Liebe wie die Hölle erschien 2007 für 5,95€ im Arena–Verlag und wurde von Brigitte Blobel geschrieben.
Marcia ist sechzehn und eine gute Schülerin. Sie hat es geschafft, wieder normal zu leben, ganz ohne die panische Angst vor Till. Denn Till hat sie nicht nur geliebt. Es war eine fanatische Liebe, die sie nie erwidern konnte. Doch dann ging Till auf ein Internat, aber selbst da hat er sie nicht in Ruhe gelassen und sie mit Briefen bombardiert. Und jetzt ist er wieder da. Und in den letzten drei Jahren hat er nie aufgehört sie zu lieben wie ein Verrückter. Und Till ist wirklich verrückt.
Denn er will, dass Marcia ihn liebt – ob sie will oder nicht. Marcia weiß nicht was sie tun soll. Wer kann ihr helfen? Wohin kann sie vor Till fliehen? Seine Liebe wurde zur Versessenheit und er wird sie nicht mehr in Ruhe lassen, bis er hat, was er will.
Ausschnitt aus Liebe wie die Hölle:
Marcia hält sich die Ohren zu. Ihr Kopf glüht. Sie spürt, wie es in ihren Ohren rauscht, als wehre sich etwas in ihrem Kopf Tills Stimme zu ertragen, die Worte zu hören. Sie will nicht, sie will nicht.
„Seit wann geht das schon mit euch?“, fragt Till.
Marcia bleibt stehen. Hält die Hände gegen die Ohren. Reißt den Mund auf. Und schreit: „Hör auf!!!“
Till schaut sich um, fast ängstlich. Er packt Marcias Arm und zieht sie in den Schatten. Er presst seine heiße Hand auf ihren Mund. „Spinnst du?“, schreit er. „Was ist mit dir los, Mann? Willst du die ganze Straße zusammenschreien?“ Marcia beißt in seinen Finger. Er lässt los. „Ja!! Das will ich!!“, schreit sie. Da hat Till sie schon wieder gepackt. Sie spürt in ihrem Rücken die Pfähle des Gartenzaunes. Eisenstangen, die hart gegen ihre Schulterblätter drücken. „Du tust mir weh!“, presst sie hervor. Till lächelt. Sie spürt seinen heißen Atem. „Ach ja? Ich tu dir weh? Wieso denn?“ „ Das weißt du genau!“, nuschelt Marcia. Sie kämpft, aber Till hat Kraft. Das Auto ist um die Ecke gebogen. Marcia spürt, wie ihre Knie weich werden, aus Verzweiflung. Und Enttäuschung.
Fieberhaft überlegt sie, was sie machen soll.
Das Buch ist so realistisch wie ein solches Buch nur sein kann. Man kann Marcias Verzweiflung und Panik genauso fühlen wie Tills Versessenheit und seinen Wahnsinn. Man hat vielleicht eine Weile mit dem Thema zu tun, wen man Liebe wie die Hölle gelesen hat, aber Verfolgungswahn bekommt man davon nicht. Ich finde das Buch unter anderem wegen der unfassbaren Realität und der Dramatik gut, aber das sieht wahrscheinlich jeder anders.