Was passiert, wenn du plötzlich vor dem Nichts stehst? Wenn alles plötzlich anders ist? Kein Geld, kein Haus, kein Auto – Es bleibt dir nichts außer ein kleines Zelt für dich und deine Eltern, kaum größer als dein altes Zimmer. Morton Rhue stellt sich in seinem neuen Roman diesen Fragen.
In Dans Leben läuft alles ziemlich perfekt – Er hat eine Freundin, er genießt sein letztes Highschooljahr und hat ein Stipendium in Aussicht. Doch als er nach Hause kommt und einen Lastwagen in der Einfahrt sieht, wird ihm sofort klar: Die Bank verlangt das Haus. Seine Eltern können die Raten nicht mehr bezahlen. Notgedrungen zieht die kleine Familie bei seinem Onkel ein. Doch die Situation ist angespannt, denn auch sein Onkel hat viel Geld in der Finanzkrise verloren, aber will den Schein wahren. Bevor es zu einer gewaltigen Explosion kommt, entscheiden Dans Eltern ins Dignityville zu ziehen – Einer Zeltstadt, die die Stadt eingerichtet hat um den obdachlosen Menschen einen Zufluchtsort zu geben. Doch nicht alle Menschen sehen Dignityville positiv. Auch Dan muss sich mit der neuen Situation erst anfreunden – Und dann kommt es zu einem gewaltsamen Übergriff…
„No place, no home“ rüttelt auf – Sehr eindringlich wird geschildert, wie Dan mit der neuen Situation umgeht, und wie die Menschen in seinem Umfeld darauf reagieren. Der Roman zeigt, dass Menschen trotz ihres großen Verlustes ihren Stolz und ihre Würde nicht verloren haben – Und kämpfen! Der Autor der „Welle“ entwirft mit Dan einen liebenswerten Charakter, der die Höhen und Tiefen des Lebens erlebt. Sein neues Buch ist ein kritischer Gesellschaftsroman, Thriller und Liebesgeschichte zu gleich – Denn überraschend und geschickt tauchen immer wieder Telenfongespräche zwischen den Kapiteln auf, deren Inhalt erst nach und nach für den Leser verständlich werden…
Eine absolute Lese-Empfehlung von mir!