Sommerferien. Eigentlich sollte es die schönste Zeit seines Lebens werden. Samuel ist glücklich. Er hat einen besten Kumpel, mit dem er sich super versteht, eine Freundin. Eigentlich alles, was man braucht. Doch dann kommt er eines Abends nach Hause und ein Polizeiwagen steht vor seiner Tür. Seine Eltern haben einen Abschiedsbrief gefunden- angeblich von ihm, Samuel. Doch er hat den Brief nicht geschrieben und hatte auch noch nie an Selbstmord gedacht. Er ist beunruhigt und versucht einen Täter zu finden. Ist es Herr Kolwiz, der finstere Nachbar, der ihn aus tiefster Seele hasst, nur weil Samuel schwarz ist? Und warum benimmt Jan, sein bester Freund sich auf einmal so seltsam? Doch dann wird alles nur noch schlimmer als Samuel eines Morgens aufwacht und das gesamte Wohnzimmer blutverschmiert ist?
Abgerechnet ist ein packender und mitreißender Krimi. Das typische Wer-ist-der-Täter-Spiel, das der Autor mit dem Leser spielt, ist raffiniert. Bis zum Schluss bleibt man ahnungslos. Das Interessante an dem Buch aber ist vor Allem, das hier, neben der Kriminal-Handlung ein zweiter, weiterer Handlungsfaden existiert, nämlich die Geschichte eines Jugendlichen mit den Problemen und Freuden beim Heranwachsen. Gerade als jugendlicher Leser packt einen die Geschichte gerade durch diese Vielschichtigkeit. Leider hat das Buch auch eine schlechte Seite: Die Charaktere. Sie sind doch sehr 0815-mäßig, man würde sie so auch in jedem anderen Teenager-Roman finden können. Obwohl der Autor in der Handlung mehrere Facetten zeigt, wirken die Akteure verhältnismäßig flach.
Alles in Allem ist ,,Abgerechnet“ aber ein sehr empfehlenswertes Buch für alle Krimi-Liebhaber.