Eine Geschichte wollt ihr hören?
Also, früher habe ich eine ganze Menge ziemlich spannender gekannt. Darunter so lustige, dass ihr euch schlapp gelacht hättet, aber auch so schreckliche, dass ihr sie nicht einmal hören wolltet.
Aber die fallen mir nicht mehr ein.
Also erzähle ich euch halt, wie ich das Ding gefunden habe.
Das Ding. Eine rote, monströse Maschine, die gewisse Ähnlichkeiten mit einer überdimensionalen Kaffeekanne aufweist. Der Ich-Erzähler berichtet schlicht und in einfachen Sätzen von jenem Tag, an dem er das Ding am Strand fand, allein, ohne sichtlichen Nutzen, ohne Sinn.
Wie er es mitnimmt und nach einem Ort, einem Gebrauch für das Ding sucht.
Die Geschichte ist schlicht und einfach, ohne große Handlung und trotzdem faszinierend. Gerade die Skurrilität des Buches macht seinen Reiz aus. Das Unerklärte. Die Stille der Geschichte.
Die Botschaft des Buches, sein Sinn, ist schwer in Worte zu fassen. Die düster graue Industriewelt, die Shaun Tan in seinem Werk illustriert, diese eintönige Welt, die durch und durch verplant und geordnet ist, fällt völlig auseinander, als das Ding auftaucht, scheinbar ohne jeden Nutzen.
Dieses Buch ist genauso wie das Ding. Einzigartig, vielleicht sogar überflüssig, aber nichtsdestotrotz sollte es nicht übersehen werden.
Wem das Ganze zu abstrus und unverständlich erscheint, sollte sich das Buch selbst anschauen.
Vielleicht wird er dann verstehen, was ich zu beschreiben versuche.
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Hier gibt es eine Podcastfolge "Das Anders" zu Shaun Tans "Die Fundsache"